Thermenwartungsvereinbarung – mehr Sicherheit, weniger Kosten

Thermenwartungsvereinbarung
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Eine Thermenwartungsvereinbarung ist vergleichbar mit dem ärztlichen Check-up: Eine Vorsorgeuntersuchung verschiebt man gerne mal zeitlich nach hinten, obwohl medizinische Experten regelmäßige Kontrollen empfehlen. Es ist ja alles noch in Ordnung, nichts tut weh. Aber wenn dann gesundheitliche Beschwerden auftreten, ist die Erkrankung oft schon ausgeprägt.

So ähnlich ist das auch bei der Thermenwartung: Alles funktioniert gut, man sieht das Thermeninnere nicht und die alltäglichen Gedanken beschäftigen sich mit anderen Dingen. Aber wenn ein Schaden auftritt, dann sind die Folgen oft gravierend. Schlecht gewartete Thermen können Kohlenmonoxid ausstoßen und das ist lebensgefährlich. Wenn du den Thermenwartungsvertrag einhältst, dann sorgst du für eine gut funktionierende und sichere Anlage. Jetzt erfährst du, was eine solche Vereinbarung beinhaltet und was du beachten solltest.

Für Autos ist es fast ein Selbstläufer, regelmäßige Wartungsarbeiten durchführen zu lassen. Seit dem Jahr 1951 besteht die Pflicht, dass bei jedem Fahrzeug wiederkehrende Hauptuntersuchungen zu erfolgen haben. Im Rahmen dieser Wartungen prüft der Fachmann die Sicherheitsstandards und die Funktionstüchtigkeit des Autos. Eine Therme braucht auch eine regelmäßige Wartung. Dabei prüft der Experte die Anlage detailliert und sorgt so für die langanhaltende Sicherheit sowie eine ideale Funktionsweise.

Die gesetzlichen Vorgaben sehen, ähnlich wie beim Fahrzeug, regelmäßige Wartungsarbeiten vor. Wohnst du in einem Haus oder in einer Wohnung mit einer Therme, dann besteht die Pflicht zur wiederkehrenden Wartung. Du bist als Mieter für das Einhalten der Wartungsintervalle zuständig. Die Kosten sind auch durch den Mieter zu tragen. Das entscheidet nicht der Vermieter, sondern seit dem Jahr 2015 sieht eine Wohnrechtsnovelle diese Regelungen vor.

Ein Thermenwartungsvertrag dient dir, denn du sparst dabei Geld. Diese Vereinbarung ist ein Vertrag zwischen dem Mieter / dem Nutzer und einem Fachmann, der in festen Zeitabständen die Thermenwartung durchführt. Viele Firmen gewähren eine Ermäßigung beim Abschluss eines Thermenwartungsvertrages. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass der Installateur sich bei dir meldet, wenn der nächste Termin ansteht.

So rutscht dir keine Wartung aus dem Kalender. Wenn immer der gleiche Fachmann am Werk ist, dann kennt dieser auch eventuelle frühere Mängel und Besonderheiten. Zudem ist es für das zwischenmenschliche Miteinander eine Bereicherung, da ein gewisse Vertrautheit entstehen kann.

Du bewegst dich in einem sicheren Bereich, wenn du einen Thermenwartungsvertrag mit einer Firma abschließt. Die Energiesparverordnung und das technische Regulativ des Vereins des Gas- und Wasserfachs geben vor, dass eine ordnungsgemäße Überprüfung zu erfolgen hat. Die Thermenwartung soll alle 2 Jahre stattfinden. Es gibt einige Thermenhersteller, die einen jährlichen Service vorgeben. Hast du einen Thermenwartungsvertrag mit einer Firma, dann informiert dich der Fachmann über die erforderlichen Prüfintervalle.

Die Einhaltung der Termine ist zum einen für deine Sicherheit wichtig. Zum anderen sorgt die regelmäßige Wartung dafür, die Herstellergarantie beizubehalten. Die Garantie gilt häufig für 5 Jahre, jedoch nur dann, wenn der Fachmann einmal jährlich eine Wartung vornimmt und ein Nachweis darüber vorliegt.

Dazu gibt es eher ungenaue Angaben in der Energiesparverordnung. Darin ist beschrieben, dass ein Vertragsabschluss mit Personen möglich ist, die über Fertigkeiten und Kenntnisse verfügen, welche zur Instandhaltung und Wartung notwendig sind. Die Erfahrung zeigt, dass der Servicetechniker des Thermenherstellers oder die Installationsfirma eine gute Wahl als Vertragspartner ist.

Du bist für das Einhalten der Thermenwartung verantwortlich, wenn du in deiner Eigentumswohnung oder in deinem eigenen Haus lebst. Wohnst du zur Miete, dann ist im Mietvertrag im Allgemeinen eine Pflicht zur Wartung durch den Mieter festgelegt. Auch die Kosten für kleinere Reparaturen, wie beispielsweise einen Dichtungswechsel, muss der Bewohner tragen. Das Aufheben der Belege, die du im Rahmen der Thermenwartungsvereinbarung erhältst, ist wichtig für deine Nachweispflicht. Mit den Belegen kannst du beweisen, dass du die Wartungspflicht erfüllt hast.

Stellt der Techniker im Verlauf des Thermenwartungsvertrages einen Defekt fest, ist der Vermieter in der Pflicht. Der Vermieter trägt jetzt die Pflicht zur Erhaltung. Entdeckt der Fachmann einen Mangel, dann ist der Eigentümer umgehend in Kenntnis zu setzen. Ist Gefahr in Verzug, darfst du als Mieter den Fachmann beauftragen. Die Rechnung ist daraufhin vom Eigentümer zu zahlen.

Hast du Interesse am Abschluss eines Thermenwartungsvertrages, dann hole dir unterschiedliche Angebote ein. Die meisten Thermennutzer beauftragen Installationsfirmen in der näheren Umgebung. Denn nicht nur die Kosten für die Arbeitszeit stehen an, sondern auch die Aufwendungen für die Anfahrten. Bei Bedarf sind regionale Unternehmen viel schneller vor Ort und können einen Notfall zügig klären.

Informiere dich bei anderen Thermennutzern oder online über Installationsbetriebe in deiner Nähe. Heutzutage haben die meisten handwerklichen Betriebe eine Homepage mit wissenswerten Inhalten zum Leistungsangebot. Wenn du einen Thermenwartungsvertrag abschließt, dann trägst du mit der Entscheidung maßgeblich zum sicheren Wohnen bei. Ist die Therme voll funktionstüchtig und in regelmäßiger Überwachung, besteht ein sehr geringes Risiko für lebensbedrohliche Gaslecks.

Vergleiche immer den Umfang der Leistungen, die im Thermenwartungsvertrag beschrieben sind. Im Allgemeinen bestehen die Wartungsarbeiten aus folgenden Bausteinen:

  • gewissenhafte Reinigung des Brenners sowie des Wärmetauschers mit den Lamellen
  • Säubern des Thermeninnenraumes
  • Optimierung und Prüfung der Einstellungen
  • Messung der Abgase
  • Tausch der verschlissenen Teile
  • vollumfänglicher Funktionstest

Wenn die Anlage auch außerhalb des Wartungszeitraumes nicht rund läuft, kannst du den Installateur kontaktieren. Aufgrund der bestehenden Vereinbarung und der regelmäßigen Termine kennt der Handwerker deine Therme und weiß Bescheid, in welchem Zustand sich dein Gerät befindet.

Auch bereits getätigte Reparaturen sind bekannt und das erleichtert das zügige Eingreifen. Achte vor allem auf die Farbe der Flamme. Verändert sich diese, dann läuft die Anlage oft nicht mehr einwandfrei. Auch beim Auftreten von Betriebsgeräuschen und ungewöhnlichem Geruch ist Vorsicht geboten – in diesem Fall ist eventuell Gefahr in Verzug.

Der Abschluss eines Vertrages bringt in vielen Lebensbereichen einige Vorteile mit sich. Es ist alles klar geregelt, jede Vertragspartei kennt die Rechte und Pflichten. Daraus ergibt sich ein gewisses Maß an Sicherheit, was im Rahmen einer Thermenwartung ein wichtiger Aspekt ist.

Regelmäßige Wartungen minimieren das Risiko eines Defektes und du sparst eine Menge Kosten sowie Zeit. Besteht eine Thermenwartungsvereinbarung mit einem Fachbetrieb, dann kannst du dich beruhigt zurücklehnen, denn die Fachleute haben von der Terminerinnerung bis zur Reparatur alles im Griff.


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