Thermenwartung – Darauf solltest du achten

Thermenwartung
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Wenn es draußen kalt ist, ein frischer Wind weht und der Regen vom Himmel fällt, dann ist die Zeit in einem warmen Zuhause eine Wohltat. Stell dir nun vor, die Therme geht aus und die Kälte macht sich im Haus breit. Keine schöne Sache. Diese unangenehme Überraschung ist vermeidbar, wenn die Thermenwartung regelmäßig erfolgt.

Die Wartung ist auch nicht nur eine Empfehlung von Installateuren, sondern auch gesetzlich vorgegeben. Das Durchführen der Thermenwartung bringt dir Sicherheit und spart Kosten. Doch worauf solltest du achten? Wie läuft eine Wartung ab und wer zahlt die Kosten? Diese und weitere wichtige Fragen beantworten wir dir jetzt.

Lässt du deine Anlage regelmäßig überprüfen, dann funktioniert die Heizung auf Dauer einwandfrei. Zudem ist die Wartung wichtig für die Sicherheit der Bewohner. Wenn dein Gerät nicht oder schlecht gewartet ist, dann entstehen mehr Schadstoffe.

Der damit einhergehende höhere Gasverbrauch verursacht höhere Energiekosten. Wartest du in regelmäßigen Abständen dein Gerät, schonst du die Umwelt und dein Konto. Auch die Lebensdauer deiner Heizung verlängert sich. Fachleute erkennen Störungen rechtzeitig, können diese kostengünstig beheben und somit mögliche Folgeschäden verhindern.

Die Thermenwartung ist nicht nur ratsam, sondern eine gesetzliche Vorgabe. Die Pflicht zur Wartung ist im österreichischen Mietrechtsgesetz sowie der ÖVGW Richtlinie beschrieben. Wer für das Tragen der Reparatur- und Wartungskosten aufkommt, ist einheitlich geregelt. Bei einer nicht ordnungsgemäß gewarteten Anlage kann es im Schadensfall zu Schadensersatzforderungen und Haftungsausschlüssen kommen.

Der Mieter beziehungsweise der Betreiber ist für die Wartungskosten zuständig. Wenn du in einer Mietwohnung lebst, dann trägst du die Verantwortung sowie die Kosten für die regelmäßige und fachgerechte Überprüfung der Therme. Das gilt auch bei kurzzeitigen Mietverhältnissen. Ist ein Tausch oder eine Reparatur der Anlage erforderlich, muss dein Vermieter die Kosten tragen. Aber auch nur dann, wenn du deiner Wartungspflicht als Mieter nachgekommen bist.

Es ist keine gute Idee, die Reparatur- und Wartungsarbeiten selbst durchzuführen. Lass lieber die Finger davon, denn eine unsachgemäße Wartung kann zu Schäden führen und die Personensicherheit gefährden. Lass den Profis den Vortritt, um vor allem deine Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen. Thermenwartungen sollten immer Fachleute übernehmen.

Fachleute sind zum Beispiel Installateure oder Servicetechniker der Gerätehersteller. Führe online oder auch telefonisch Preisvergleiche durch. Erkundige dich nach möglichen Zusatzkosten, wie beispielsweise für die Anfahrt. Du kannst auch bei einigen Anbietern einen Vertrag über regelmäßige Wartungen abschließen, denn das schont deine Finanzen.

Die Kosten können variieren, denn das ist abhängig vom Gerätealter, dem Modell und dem damit einhergehenden Wartungsaufwand. Die Grundkosten liegen bei mindestens 80 Euro. Dazu kommen die finanziellen Aufwendungen für die Ersatzteile sowie die Anfahrtskosten.

Bei einigen Geräten ist ein jährlicher Tausch verschiedener Dichtungen vorgegeben. Diese kosten zwischen 15 bis 50 Euro. Der Wechsel weiterer Teile kann, je nach Thermenzustand, erforderlich sein. Im Allgemeinen kannst du für eine komplette Thermenwartung zwischen 150 bis 200 Euro einplanen.

Ist in deinem Mietvertrag keine Frist vereinbart, dann solltest du dein Gerät alle 24 Monate warten lassen. Beachte auch die angegebenen Wartungsintervalle des Herstellers. Eine jährliche Prüfung ist ratsam, wenn die Therme schon sehr alt ist. Achte auf die Einhaltung der zeitlichen Intervalle, denn unregelmäßig geprüfte Anlagen verbrauchen mehr Gas und das verursacht höhere Kosten.

Die Experten brauchen in der Regel zwischen 1 bis 1,5 Stunden. Je stärker die Verschmutzung, desto länger dauert die Wartung. Die Anlage muss für den Fachmann gut zugänglich sein. Die Wartung umfasst folgende Bereiche:

  • Reinigung des Abgasweges, des Gasbrenners und des Wärmetauschers
  • Überprüfung des Ausdehnungsgefäßes
  • Entlüftung der Gasanlage
  • umfassende Funktionskontrolle

Der Servicetechniker hält am Ende die Wartungsarbeiten schriftlich fest und befestigt eine Wartungsplakette an der Anlage. Bewahre die alten Wartungsprotokolle auf, denn für den Fachmann sind ältere Protokolle sehr hilfreich.

Fehlerquellen sind auszuschließen, wenn in einem Schriftstück die bereits durchgeführten Arbeiten festgehalten sind. Außerdem dienen alte Belege als Wartungsnachweis für den Vermieter. Das kann für dich wichtig sein, falls Kosten für Reparaturen entstehen.

Für gewöhnlich ist der Mieter bei einer Wartung dabei. Entdeckt der Fachmann einen Defekt, dann muss der Mieter den Vermieter schriftlich informieren und auffordern, den Schaden zu beheben. Mieter kommen der Wartungspflicht meistens in warmen Monaten nach, sodass der Vermieter nicht sofort, aber zeitnah reagieren muss. Droht unmittelbare Gefahr, dann darf der Mieter den Experten eigenständig mit der Schadensbehebung beauftragen.

Kommt es zu Problemen bei der Kostenübernahme durch den Vermieter, so hat der Mieter die Möglichkeit, die Schlichtungsstelle der Mietervereinigung aufzusuchen. Auch das Einreichen einer Klage bei Gericht ist möglich. Das kann der Mieter auch dann veranlassen, wenn der Vermieter eine Wartung ablehnt.

Nein, die Überprüfung der Abgaswerte ist kein Bestandteil der Wartung. Der Rauchfangkehrer überwacht im Zusammenhang mit der jährlichen Hauptkehrung die Gültigkeit der Prüfplakette auf deiner Anlage. Das ersetzt jedoch nicht die wiederkehrende Gasanlagenwartung. Ist ein Grenzwert überschritten, muss eine befugte Fachfirma den Mangel beheben.

Lässt du dein Gerät regelmäßig überprüfen, dann besteht ein sehr geringes Risiko für einen Thermenausfall oder einen Kohlenmonoxidunfall. Falls aber der Abzug blockiert ist, kann sich Kohlenmonoxid ansammeln. Lass deshalb auch deine Schornsteine regelmäßig prüfen und reinigen. Einen zusätzlichen Schutz bieten Kohlenmonoxidmelder. Auch das korrekte Lüften ist wichtig für dein Wohlbefinden.

Das ursprüngliche Erdgas ist vollkommen geruchslos. Wir können jedoch den uns bekannten Duft als Gas erkennen, weil dieser künstlich hinzugefügt ist. Das soll vor möglichen Gefahren, wie beispielsweise einem Gasleck, schützen. Wenn du nicht ermitteln kannst, woher der Gasgeruch kommt, dann schließe die Gasabsperrhähne und öffne deine Fenster.

Lass alle elektrischen Geräte aus, denn beim Einschalten des Lichtes oder beim Benutzen des Handys können sich elektrische Funken bilden. Das wiederum führt zur gefährlichen Entzündung des Gases in der Luft. Entferne dich aus deiner Wohnung und verständige den Notruf für Gasgebrechen .

Die Gastherme gehört zu den effektiven und modernen Anlagen zur Heizung sowie zur Warmwasserbereitung. Das Gerät kann seine Aufgabe sparsam und sicher erfüllen, wenn eine regelmäßige Prüfung stattfindet. Du fährst dein Auto regelmäßig in die Werkstatt, lässt dich beim Hausarzt checken und deine Gastherme braucht eben auch einen festen Wartungstermin im Kalender.


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