Durch eine ayurvedische Ernährung sollst du deinen Körper in Harmonie und Gleichgewicht bringen. Essen macht bei uns Menschen bekanntlich einen großen Teil des Lebens aus, daher ist es kein Wunder, das im Ayurveda Ernährung eine große Rolle spielt. Alles was wir essen, ob es ein fettiger Burger, ein gesunder Salat oder eine leckere Sachertorte ist, alles spiegelt sich in unseren Zellen, also auch in unserer Gesundheit wider.
Meistens ist das was wir tagtäglich konsumieren, nicht gut für uns. Da stellt sich die Frage, wie es sich bestimmen lässt, ob etwas gut für einen ist. Wie soll überhaupt so eine Ernährung funktionieren und was ist eine ayurvedische Ernährung? Was ist das Ziel einer ayurvedischen Ernährung? All die Antworten auf deine offenen Fragen, bekommst du in diesem Beitrag!
Die ayurvedische Ernährung ist keine Diät, wie viele denken, es ist eine Form des gesunden Ernährens, dass auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird. Bei dieser Ernährungsform bist du nicht gezwungen auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, du sollst dich an die Lebensmittel passend zu deiner Konstitution halten. Konstitution bedeutet Körperbau, beispielweise hast du eine kräftige Konstruktion, so solltest du Lebensmittel essen, die passend dazu sind. Bevor du diese Ernährungsform annimmst, musst du also wissen welcher Dosha – Typ du bist, da kannst du bei unserem Beitrag über die drei Dosha – Typen vorbeischauen.
Willst du eine konkretere Bestimmung, so kannst du einem ayurvedischen Arzt einen Besuch abstatten. Ein ayurvedischer Arzt kann dir genau sagen welche Dosha – Bestimmung du hast und was für Ungleichgewichte in deinem Leben herrschen. Nachdem du erfahren hast, was dein Dosha – Typ ist, änderst du deine Ernährung. Der ayurvedische Arzt entwickelt eine individuelle Ernährung unter der Berücksichtig deines Dosha – Typs, deines Alters, Jahres – und Tageszeit, deiner Verdauungskraft und deines aktuellen Gesundheitszustands.
Beispiel: Du gehörst zu dem feurigen Pitta – Typ, so ist eine beruhigende ayurvedische Küche für dich zum Empfehlen. Bist du ein Kapha – Typ brauchst du ein wenig Feuer und Antrieb, deshalb sollte deine Ernährung mit schärferen Gewürzen würzten.
Falls du die ayurvedische Küche kennst oder sie kennenlernen möchtest, wirst du merken das sie ganz und gar nicht langweilig ist. Frisches Gemüse, aber auch proteinreiche Ergänzungen wie Soja, Fisch oder Fleisch, sowie Kohlenhydrate und Fette gehören dazu, all dies wird mit den passenden Gewürzen abgerundet. Kannst du dir vorstellen eine Ernährung ganz ohne Fisch zu haben, oder dich nur von klimafreundlichen Produkten zu ernähren? Zu beiden Ernährungsformen haben wir einen eignen Beitrag geschrieben, schau da gerne einmal vorbei.
In der ayurvedischen Küche werden sechs Geschmacksrichtungen unterschieden, diese nennt man Rasas: Süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Konsumierst du zu viel Rasas, so ist das nicht gut für deinen Körper. Du solltest sie zwar zu jeder Mahlzeit kombiniert, aber dies sollte harmonisch gemacht werden.
Die vorher genannten Geschmacksrichtungen haben eine individuale Wirkung auf deinen Organismus, deinen Stoffwechsel und dein Bewusstsein. Spontane Reaktion deines Körpers und deiner Psyche, können die Geschmacksrichtungen hervorrufen. Deshalb solltest du immer drauf achten, wie du sie kombinierst. Im Ayurveda ist kein Lebensmittel gesund oder ungesund, man spricht eher von passenden und unpassenden Lebensmitteln. Ob dir ein bestimmtes Nahrungsmittel passt, entscheidet dein Dosha – Typ.
Es sollen unterschiedlichen Tagezeiten, unterschiedliche Grundenergien herrschten, davon geht Ayurveda aus. Durch die drei Doshas erleben wir den Tag beeinflusst durch unbewusste Stimmungsschwankungen.
Das Ziel von Ayurveda ist es deinen Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Unsere Verdauung macht einen entschiedenen Teil davon aus. In dem Ayurveda wird unser Verdauungsfeuer Agni genannt. Unser Agni ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesundheit. Solltest du eine starke Verdauung haben, kannst du kräftigere, schwere verdauliche Speisen zu dir nehmen. Hast du einen langsamen Stoffwechsel, so solltest du auf die leichtere Kost achten.
In der ayurvedischen Ernährung ist nichts verboten. Hast du Lust auf etwas Fetteres so kannst du das zwar essen, aber du solltest versuchen das als Mahlzeit zu essen. Denn da ist unser Agni am stärksten, aktivsten, somit kann er mit so einer Kost besser zurechtkommen.
Wie bei jeder anderen Ernährungsform gibt es auch in der ayurvedischen Ernährung, Regeln, an die du dich halten solltest. Die Ernährung, aber auch alles andere im Ayurveda sollte für Ruhe und Gelassenheit stehen. Du sollst lernen auf dich und deinen Körper zu hören, trotzdem gibt es ein paar Grundregeln, die du beachten solltest:
- Die wichtigste Regel im Ayurveda ist, es nur dann zu essen, wenn du auch wirklich Hunger verspürst. Du sollst nicht essen, wenn du ein Verlangen danach hast, aber nicht wirklich hungrig bist. Wir Menschen gewöhnen uns dran aus Langeweile oder einfach aus Gewohnheit zu essen. Damit wir lernen wieder ein Gefühl von echtem Hunger haben, ist es wichtig auf deinen Körper zu hören und zu achten. Zur Orientierung sollten zwischen deinen Mahlzeiten immer fünf Stunden liegen. 12 Stunden sollten es zwischen deiner ersten und letzten Mahlzeit sein.
- Nicht nur solltest du drauf achten, wann du wirklich Hunger hast, sondern auch auf die richtige Menge. Die Menge deiner Speise sollte nie zu viel, aber auch nie zu wenig sein, beides kann zu Störungen führen. Willst du deine Verdauungsfunktionen nicht stören, so sollte dein Magen immer zum Teil frei bleiben. Ein Anzeichen, dass du zu viel gegessen hast, ist wenn du häufig nach dem Essen müde fühlst. Solltest du zu wenig essen, so schwächst du deine Verdauung langfristig und hast nach kurzer Zeit Heißhunger. Zwar ist die richtige Menge bei jedem individuell, aber man geht davon aus, dass der Magen in vier Teile geteilt werden kann. Für die feste Nahrung gibt es zwei Teile, für Flüssigkeiten, wie Getränke oder auch Suppen ein teil und ein Teil deines Megans sollte immer leer bleiben.
- Du solltest gekochte und warme Speisen bevorzugen, denn diese regen zusätzlich den Stoffwechsel an. Nicht nur wird der Stoffwechsel angeregt, auch kann dein Körper gekochte Lebensmittel besseraufnehmen. Du solltest Rohkost immer als Beilage nehmen.
- Wichtig ist, dass du vor und nach einer Speise nicht zu viel trinkst. Durchs zu viele trinken, erstickst du dein Verdauungsfeuer und die Nahrung kann nicht mehr richtig aufgespaltet werden. Am besten ist es, wenn du eine Stunde vor der Nahrung keine Flüssigkeit mehr zu dir nimmst.
- Wenn wir dir sagen, dass deine Nahrung immer frisch und hochwertig sein sollte, solltest du dich nicht wundern. Du solltest auf die Auswahl deiner Lebensmittel achten, ob Schadstoffe oder Pestizide dabei sind. Negativen Einfluss auf deine Gesundheit können Konservierungsstoffe nehmen. Bioläden eignen sich am besten beim Kaufen von frischem Nahrungsmittel. Du solltest jede Mahlzeit mit frischen und neuen Zutaten vorbereiten. Vermeiden solltest du aufgewärmtes Essen vom Vortag.
- In einer entspannenden Atmosphäre zu essen, ist sehr wichtig, denn du solltest deine Aufmerksamkeit auf dein Essen richten. Durchs Reden, Lesen oder Fernsehen beim Essen lenkst du den Genuss ab und störst die Verdauung. Du solltest im Sitzen essen und nach dem Speisen dir ein paar Minuten Ruhe gönnen.
- Jede der sechs Geschmacksrichtungen sollten in jeder deiner Mahlzeiten vorhanden sein, damit du das Dosha Gleichgewicht wahrst. Deine Reinfolge sollte so folgen süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb.
- Da du durch unseren Beitrag Ayurveda: Welcher Dosha-Typ bist Du? weist, welcher Dosha – Typ du bist, solltest du dich an deine individuelle Ernährung halten. Du solltest mithilfe des Essens deine Dosha beruhigen und zu einem ausgeglichenen Zustand kommen. Deshalb solltest du dich informieren, welche Nahrungsmittel zu dir passen oder nicht zu dir passen.
- Unbedingt solltest du auf regelmäßiges Essen zu festen Zeiten achten. Zwischenmahlzeiten oder Snacks solltest du vermeiden. Du solltest drei Mahlzeiten am Tag genießen. Bei diesen drei Mahlzeit, gibt es Regeln die du beachten solltest.
- Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit. In der Hauptmahlzeit solltest du den Großteil an Proteinen und Kohlenhydraten zu dir nehmen.
- Morgens solltest du ein kleines, leichtes Frühstück essen, da in der Früh die Verdauung noch träge ist.
- Ebenfalls sollte das Abendessen leicht sein. Salate oder Rohkosten solltest du vermeiden. Eine genüssliche, warme Suppe mit ein paar Gewürzen eignet sich viel besser.
- Die ayurvedische Küche hat Kombinationen von Lebensmittel, die du vermeiden solltest. Zu keiner Mahlzeit solltest du Milch trinken. Milch solltest du immer separat trinken. Verschiedene Eiweiße wie Fleisch und Fisch solltest du niemals miteinander vermischen. Als Ursache für Erkrankungen werden oft falsche Kombinationen angesehen.