Was macht Alkohol mit dem Körper?

Was macht Alkohol mit dem Körper

Alkohol ist eine chemische Verbindung, bei der Ethanol die einzig genießbare Form ist. Trinkbarer Alkohol entsteht durch Vergärung von Fruchtzucker oder zuckerhaltigen Lebensmitteln. Aber wie genau wirkt sich Alkohol auf unseren Körper aus? Bereits geringe Mengen können unsere Reaktionsfähigkeit und Einschätzungsvermögen beeinträchtigen. Darüber hinaus wirkt Alkohol als Zellgift und kann nahezu alle Körperzellen und Organe sowie unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen. Was passiert also, wenn wir Alkohol trinken, und welche Folgen hat der Konsum langfristig?

Alkohol: Verbreitet, aber nicht harmlos

Alkohol ist fester Bestandteil unserer Kultur und wird oft mit Geselligkeit und angenehmen Momenten in Verbindung gebracht. Allerdings ist Alkohol ein Zellgift, das fast alle Körperzellen und Organe sowie die Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst. Erfahren Sie mehr über die Entstehung und Eigenschaften von Ethanol sowie die Aufnahme und Wirkung von Alkohol im Körper.

Entstehung und Eigenschaften von Ethanol

Alkohol entsteht durch die Gärung von Zucker durch Hefen. Daraus resultiert der Alkohol Ethanol, der die Hauptkomponente alkoholischer Getränke ist. Ethanol ist eine farblose, leicht entzündliche und giftige Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch. Es wird vom Körper schnell aufgenommen und kann innerhalb weniger Minuten das Gehirn erreichen, wo der Rauschzustand eintritt.

Wie Alkohol in den Körper gelangt und wirkt

Alkohol gelangt über die Schleimhäute in den Blutkreislauf und erreicht nach 3-5 Minuten das Gehirn. Dort verändert und beeinträchtigt er verschiedene Körperfunktionen. Der Konsum von Alkohol führt zu Beeinträchtigungen der Motorik, Wahrnehmung, Sprache und des Denkvermögens. Darüber hinaus kann Alkohol langfristig Schäden an Nervenzellen und strukturelle Veränderungen im Gehirn verursachen.

Statistic Value
Pro-Kopf-Verbrauch an reinem Alkohol in Deutschland 2019 10,2 Liter Reinalkohol
Anteil der Befragten mit Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen 70,5%
Anteil der Befragten mit Rauschtrinken in den letzten 30 Tagen 33,3%
Anteil der Befragten mit riskantem Alkoholkonsum 21,9%
Anteil der Befragten mit problematischem Alkoholkonsum 17,6%

Der berüchtigte Kater am Morgen danach

Wer schon einmal einen übermäßigen Alkoholkonsum erlebt hat, kennt das unangenehme Gefühl des Katers am nächsten Morgen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühle können die Folgen sein. Doch was sind die genauen Ursachen für diese Symptome? Und gibt es Möglichkeiten, einem Kater vorzubeugen oder ihn zumindest abzumildern?

Mögliche Ursachen für Symptome wie Kopfschmerzen und Übelkeit

Der Kater nach Alkoholkonsum entsteht aus einer Vielzahl von Faktoren. Zum einen spielen die giftigen Abbauprodukte des Alkohols, wie Acetaldehyd, eine wichtige Rolle. Sie können zu einer Reizung der Magen- und Darmschleimhäute führen und so Übelkeit und Verdauungsbeschwerden auslösen.

Darüber hinaus sorgt der durch Alkohol verursachte Flüssigkeitsverlust für eine Austrocknung des Körpers. Dieser Wassermangel kann Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen.

Auch das individuelle Körpergewicht, die vorangegangene Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie die Art des konsumierten Alkohols beeinflussen die Stärke der Kater-Symptome. So können beispielsweise zuckerhaltige Getränke die Beschwerden verstärken.

Ursache Mögliche Symptome
Giftige Abbauprodukte (Acetaldehyd) Übelkeit, Verdauungsbeschwerden
Flüssigkeitsverlust Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten
Körpergewicht, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, Art des Alkohols Verstärkte Symptome

Um einen Kater zu vermeiden oder zumindest abzumildern, gibt es verschiedene Empfehlungen, die Betroffene beachten können.

Gesundheitliche Risiken des Alkoholkonsums

Alkoholkonsum stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar und kann weitreichende Folgen für verschiedene Organe und Körperfunktionen haben. Regelmäßiger Alkoholgenuss erhöht nicht nur das Risiko für zahlreiche Krankheiten wie Erkältungen, Gastritis, Leberbeeinträchtigungen, Bluthochdruck und Bauchspeicheldrüsenentzündungen, sondern führt auch zu psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen und Angstzuständen.

Negative Auswirkungen auf verschiedene Organe und Krankheiten

Der Abbau von Alkohol belastet die Leber dauerhaft und kann zu Entzündungen und Geschwüren im Verdauungstrakt führen. Darüber hinaus erhöht Alkoholkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzmuskelerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck.

Alkoholbezogene Erkrankungen wie Demenz, Vergiftung und Sucht

  • Alkoholkonsum kann zu Hirnatrophie führen, was die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und das Risiko für verschiedene Demenzformen erhöht.
  • Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu Kurzzeit- und Langzeitfolgen wie Übelkeit, Schwindel, Zittern, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit und sogar Unterkühlung führen.
  • Alkoholismus tritt häufig in Begleitung mit weiteren psychischen Beschwerden wie Depressionen und Angststörungen auf.
Statistik Wert
Jährlicher volkswirtschaftlicher Schaden durch Alkoholkonsum Knapp 40 Milliarden Euro
Tödliche Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss (2019) 228 Tote
Verletzte bei Verkehrsunfällen mit Alkoholeinfluss (2019) 17.183 Personen
Anteil tödlicher Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss 45 Prozent
Straftaten unter Alkoholeinfluss pro Jahr 222.000
Tatverdächtige Gewalttaten unter Alkoholeinfluss (2014) 250.000
Anteil Gewalttaten mit Alkoholbezug 30 Prozent
Jährliche Produktivitätsverluste durch Alkoholkonsum Über 30 Milliarden Euro
Anteil alkoholbedingter Arbeitsunfälle 20 bis 25 Prozent
Anteil alkoholbedingter Krebsfälle in der EU Hälfte der Fälle durch „leichten“ bis „moderaten“ Konsum
Anzahl Menschen in der EU, die an alkoholbedingtem Krebs erkranken können Über 200 Millionen

Was ist das richtige Maß?

Beim Thema richtiges Maß an Alkoholkonsum gibt es keine einfache Antwort. Die Realität ist, dass Alkohol immer gesundheitsschädlich ist – je weniger getrunken wird, desto besser. Ein alkoholfreier Lebensstil ist daher die beste Option, da die Körperzellen so die Möglichkeit haben, sich selbst zu regenerieren.

Menschen, die einen ganzen Monat lang keinen Alkohol trinken, berichten oft über besseren Schlaf, mehr Energie und eine gesündere Haut. Langfristig Alkohol-frei zu leben, senkt außerdem das Risiko für diverse Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Krebs und Demenz.

Doch wann genau ist der Konsum gesundheitsschädlich? Hier einige Richtwerte:

  • Frauen sollten maximal 12 Gramm reinen Alkohol pro Tag zu sich nehmen (etwa 125 ml Wein).
  • Für Männer liegt der Richtwert bei 24 Gramm pro Tag (etwa 250 ml Wein).
  • Mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche sind empfehlenswert.

Auch Rauschtrinken sollte vermieden werden, da es zusätzliche gesundheitliche Risiken birgt. Letztendlich ist es am besten, den Alkoholkonsum möglichst gering zu halten und auf einen alkoholfreien Lebensstil hinzuarbeiten.

Getränk Alkoholgehalt Gramm reiner Alkohol
Bier (1 Flasche à 330 ml) ca. 4,8 % 12,7 g
Wein (1 Glas à 125 ml) ca. 10 % 10 g
Sekt (1 Glas à 125 ml) ca. 11 % 11 g

Vorteile eines alkoholfreien Monats

Ein einmonatiger Alkoholverzicht, auch bekannt als „Dry January“, kann zahlreiche positive Auswirkungen auf deinen Körper und deine Gesundheit haben. Studien zeigen, dass ein „trockener“ Januar der Leber eine dringend benötigte Erholungspause gönnt, sodass sich deine Leberwerte verbessern und der Fettstoffwechsel normalisiert.

Aber das ist nicht alles: Auch dein Schlaf und dein Gewicht können von weniger Alkohol profitieren. Da die zusätzlichen Kalorien aus Alkohol wegfallen, verlieren viele Teilnehmer des Dry January sogar einige Pfund. Darüber hinaus berichten sie von mehr Energie und einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit.

Positive Effekte auf Leber, Schlaf und Gewicht

  • Erholung und Regeneration der Leber
  • Normalisierung des Fettstoffwechsels
  • Verbesserung des Schlafes
  • Gewichtsabnahme durch wegfallende Alkoholkalorien
  • Mehr Energie und bessere Konzentration

Allerdings gleicht ein Monat ohne Alkohol keine bereits bestehenden gesundheitlichen Schäden aus. Es geht vielmehr darum, dein Trinkverhalten langfristig zu hinterfragen und zu reduzieren, um die positiven Effekte auf Dauer zu nutzen.

Kennzahl Vor Dry January Nach Dry January
Tage mit Alkoholkonsum pro Woche 4,3 3,3
Alkoholkonsum pro Trinktag (Einheiten) 8,6 7,1
Tage mit Trunkenheit pro Monat 3,4 2,1

Was macht Alkohol mit dem Körper

Schädliche Wirkungen im Überblick

Alkohol wirkt als Zellgift, das fast alle Körperzellen und Organe sowie die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst. Schon geringe Mengen führen zu verlangsamter Reaktionsfähigkeit und falscher Einschätzung von Entfernungen. Der regelmäßige Abbau von Alkohol belastet die Leber dauerhaft und erhöht das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Erkältungen, Magen-Darm-Probleme, Bluthochdruck, Depressionen und Krebs.

Darüber hinaus gibt es Erkrankungen, die direkt durch Alkohol verursacht werden, wie Alkoholdemenz, Alkoholvergiftung und Alkoholsucht. Bereits ab rund 24 Gramm Alkohol pro Tag bei Erwachsenen können größere gesundheitliche Schäden auftreten. Durchschnittlich baut ein erwachsener Mensch etwa 0,1 Promille Alkohol pro Stunde ab.

  • Der Körper benötigt nach Alkoholkonsum ausreichend Mineralstoffe, die durch erhöhten Harndrang ausgeschieden wurden.
  • Während des Alkoholkonsums und danach sollte viel Wasser getrunken werden, um den Wasserverlust auszugleichen.
  • Langfristiger Alkoholkonsum führt dazu, dass sowohl Hirnmasse als auch Hirnvolumen abnimmt.
  • Acetaldehyd, ein Zwischenprodukt des Alkoholabbaus, schädigt die Schleimhautzellen und gilt als krebserregend laut der Weltgesundheitsorganisation.
  • Bei zwei bis drei Promille Alkohol im Blut ist der Körper betäubt, während ab drei Promille Bewusstlosigkeit eintreten kann, was lebensgefährlich sein kann.

Insgesamt zeigt sich, dass Alkohol als Zellgift wirkt und fast alle Organe und Funktionen des Körpers beeinträchtigt. Der Konsum sollte daher mit Bedacht erfolgen, um die schädlichen Wirkungen von Alkohol auf den Körper zu minimieren.

Mythen über Alkohol aufgeklärt

Es gibt einige weit verbreitete Mythen über Alkohol, die es aufzuklären gilt. Zum einen stimmt es nicht, dass Alkohol weniger schädlich ist, wenn man verschiedene Arten durcheinander trinkt. Der Körper baut sämtlichen Alkohol auf die gleiche Weise ab, unabhängig von der Getränkeart.

Auch die Aussage, Alkohol sei eine Schlafhilfe, ist falsch. Zwar kann Alkohol zunächst einschläfernd wirken, da er den Körper belastet, um den Abbau des Alkohols zu bewältigen. Letztendlich stört Alkohol jedoch den Schlafrhythmus und die Schlafqualität. Somit ist Alkohol keine geeignete Lösung für Schlafprobleme.

Des Weiteren stimmt es nicht, dass ein Glas Rotwein am Abend gesundheitsfördernd ist. Tatsächlich ist für die Gesundheit kein Alkohol der beste Weg. Alkohol kann vielmehr gesundheitliche Risiken bergen, wie wir in den vorherigen Kapiteln näher beleuchtet haben.

Ein weiterer Mythos ist, dass Alkohol den Körper kühlt. Im Gegenteil, Alkohol führt dazu, dass die Körpertemperatur sinkt und der Körper schneller auskühlt. Dies kann insbesondere in den kalten Jahreszeiten gefährlich werden.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass viele der verbreiteten Alkohol Mythen nicht der Realität entsprechen. Stattdessen zeigen Fakten zu Alkohol, dass Alkohol in jeder Form gesundheitliche Risiken bergen kann.

Fazit

Alkohol ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet, aber keineswegs harmlos. Er wirkt als Zellgift und beeinträchtigt nahezu alle Organe sowie die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Regelmäßiger Fazit Alkohol kann das Risiko für zahlreiche Krankheiten erhöhen und sogar direkt zu Erkrankungen wie Alkoholdemenz, Vergiftung oder Sucht führen.

Es gibt kein wirklich „richtiges Maß“ an Alkohol – je weniger, desto besser. Ein alkoholfreier Monat kann dem Körper eine Auszeit geben und langfristig das Trinkverhalten positiv beeinflussen. Insgesamt ist ein achtsamer und reflektierter Schlussfolgerung Alkoholkonsum sehr wichtig für die Gesundheit.

Abschließend zeigt die Forschung, dass Alkohol durchaus positive Effekte haben kann, etwa auf das Herz-Kreislauf-System. Jedoch überwiegen die Risiken deutlich, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ein maßvoller Konsum ist daher für die meisten Menschen der beste Weg, um die Vorteile zu nutzen, ohne die Gesundheit zu gefährden.

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