Unter Haarausfall leiden zahlreiche Männer. Zumeist handelt es sich um den erblich bedingten Haarverlust, die androgenetische Alopezie, von der ungefähr 80 Prozent der Männer betroffen sind. Typisch für diese Alopezie sind Geheimratsecken, ein zurückweichender Haaransatz und eine Glatze am Oberkopf. Vielleicht hast Du schon verschiedene Shampoos und andere Pflegemittel, aber auch Nahrungsergänzungsmittel ausprobiert, wenn Du unter Haarverlust leidest.
Nicht alle diese Mittel halten tatsächlich, was sie versprechen. Wie kann eigentlich Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall helfen und was ist das eigentlich? Es ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das auch als Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen bezeichnet wird. Das Mittel wird als Pulver und als Kapseln angeboten. Es handelt sich um eine schwefelhaltige Verbindung. Schwefel ist an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt.
Ob Methylsulfonylmethan tatsächlich gegen Haarverlust helfen kann, ist nicht eindeutig wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie mit Mäusen von 2009 untersuchte die Wirkung von Methylsulfonylmethan (MSM) in Kombination mit Magnesiumascorbylphosphat (MAP). Den Mäusen wurde der Rücken rasiert und anschließend eine Creme aufgetragen, um die Haare endgültig zu entfernen.
Anschließend wurden die Mäuse mit MAP und mit einer Kombination aus MAP und MSM behandelt. Wie die Studie mit den Mäusen zeigte, wurde das Haarwachstum bei den Tieren, die nur mit MAP behandelt wurde, gefördert. Ein noch stärkeres Haarwachstum war bei den Mäusen zu verzeichnen, die mit einer Kombination aus MAP und MSM behandelt wurden.
Je stärker die Konzentration an MSM war, desto stärker wuchsen die Haare. An Menschen wurden noch keine Studien zum Nachweis der Wirkung von MSM gegen Haarverlust durchgeführt. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Haarfollikel durch Methylsulfonylmethan zur Bildung neuer Haare stimuliert werden können.
Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall ist eine organische Schwefelverbindung und wird als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln und Pulver angeboten. Schwefel ist ein Spurenelement und an verschiedenen Prozessen im menschlichen Körper beteiligt.
Der menschliche Körper besteht zu ungefähr 0,2 Prozent aus Schwefel. Die mögliche positive Wirkung von MSM für die Haare wird deutlich, wenn Du Dir vor Augen führst, dass die höchste Konzentration von Schwefel in Haaren und Nägeln vorhanden ist.
Schwefel kannst Du auch mit Deiner Ernährung aufnehmen, denn er ist Bestandteil von Aminosäuren, die an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Er ist auch für die Gesundheit von Knochen, Knorpel, Sehnen, Bindegewebe und Muskeln wichtig.
Um für kräftiges, gesundes Haar zu sorgen, musst Du Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall nicht immer als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Bei einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung sollte eine gute Versorgung des Körpers mit MSM gewährleistet sein.
Es ist enthalten in
- grünem Gemüse wie Bohnen, Spinat, Brokkoli und anderem Kohlgemüse
- Kräutern wie Brunnenkresse oder Petersilie
- Nüssen
- Kernen
- Getreide
- Milchprodukten
- Meeresfrüchten.
Da Schwefel zu den Bausteinen des Lebens gehört, kommt er in vielen Lebensmitteln vor. Magst Du solche Lebensmittel nicht oder verträgst Du sie nicht, kannst Du MSM als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Methylsulfonylmethan kann das Wachstum der Haare fördern und das Haar kräftigen. Um das zu erläutern, lohnt sich ein Blick auf den Aufbau der Haare. Das menschliche Haar besteht aus drei Schichten:
- Haarmark oder Medulla als innere Schicht oder Kern
- Kortikalis als faserigster Teil der Haare, die sich um das Haarmark legt und hauptsächlich aus Keratin und Strukturlipiden besteht
- Kutikula als äußere Hülle, die das Haar schützt und aus abgestorbenen Hautzellen besteht
Im Keratin, dem Hauptbestandteil der mittleren Schicht, ist viel Schwefel enthalten.
Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall wirkt sich auf das Haarwachstum aus. Die Haarfollikel durchlaufen einen Wachstumszyklus, der sich in drei Phasen gliedert:
- Anagenphase oder Wachstumsphase, in der sich mehr als 80 Prozent der Haare befinden und die zwei bis sieben Jahre dauert
- Katagenphase oder Übergangsphase, in der sich ungefähr zwei Prozent der Haare befinden und die zwei bis drei Wochen dauert
- Telogenphase oder Ruhephase, die ungefähr 15 Prozent der Haare betrifft und drei bis sechs Monate dauert.
Vermutet wird, dass MSM die Ruhephase verkürzt und den Übergang der Haarfollikel von der Ruhephase in die Wachstumsphase fördert. In der Folge profitierst Du von einer höheren Haardichte und von kräftigerem Haar, da die einzelnen Haare gestärkt werden und sich mehr Haare in der Wachstumsphase befinden.
Mit einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung kannst Du MSM aufnehmen. Nicht immer reicht das jedoch aus. Du kannst Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall als Pulver oder Kapseln anwenden.
Verwendest Du Pulver, solltest Du morgens und abends jeweils einen gestrichenen Teelöffel in Wasser, Saft oder Smoothie einrühren. Kapseln solltest Du nach Packungsbeilage anwenden. Du nimmst sie zusammen mit den Mahlzeiten ein. Bei Methylsulfonylmethan handelt es sich nicht um ein zugelassenes Medikament, sondern um ein Nahrungsergänzungsmittel.
Einigen Studien zufolge können täglich Dosen von 500 Milligramm bis 3 Gramm Methylsulfonylmethan eingenommen werden. Dabei wurde jedoch nicht die Wirkung gegen Haarausfall untersucht. Möchtest Du Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall anwenden, solltest Du nicht gleich mit einer hohen Dosis beginnen. Als Nebenwirkungen können Übelkeit, Müdigkeit, Durchfall, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nierenprobleme oder Juckreiz auftreten.
Methylsulfonylmethan ist eine schwefelhaltige Verbindung. Die Wirkung von Methylsulfonylmethan gegen Haarausfall beim Menschen wurde noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Eine Studie mit Mäusen zeigte jedoch, dass die Haare umso besser wuchsen, je stärker die Konzentration an MSM war.
MSM stärkt die Haare, da Schwefel zur Bildung des Haarbestandteils Keratin beiträgt und den Übergang der Haarfollikel von der Ruhephase in die Wachstumsphase fördert. Da sich mehr Haare in der Wachstumsphase befinden, kommt es zu einer höheren Haardichte. Du kannst MSM als Pulver und als Kapseln anwenden. Um Nebenwirkungen wie Juckreiz oder Übelkeit zu vermeiden, sollte die Dosierung nicht zu hoch sein.