Wasser sparen im Haushalt – Tipps & Tricks

Wasser sparen im Haushalt
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Einer der wertvollsten Rohstoffe der Erde ist das Wasser. Sauberes Trinkwasser ist in den deutschsprachigen Ländern für fast jeden Haushalt verfügbar. Wasser sparen im Haushalt ist gerade deswegen so entscheidend, da dieser Standard erhalten bleiben soll. Bei einem sparsamen Umgang schützen wir gleichzeitig die kostbarste Ressource – unser Wasser.

Ein großer Teil des verbrauchten Wassers ist das warme Wasser – durch­schnittlich jeder dritte Liter im Haus­halt. Deshalb ist es nützlich, das warme Wasser zu sparen, indem man im Haushalt einige Facetten unter die Lupe nimmt und ein paar Gewohnheiten ändert.

Bereits kleine Verhaltensänderungen sowie einfache technische Lösungen bewirken das Sparen einer großen Menge Wasser. Mit unseren 8 Tipps & Tricks bekommst Du hilfreiche Informationen, damit Du sinnvoll Wasser sparen und im Haushalt Kosten minimieren kannst.

Mit welchen Änderungen kann man einfach und schnell Effekte erzielen? Die kalte Dusche am Morgen ist kein Muss. Gerade die einfachen Tipps zum Wassersparen zeigen eine starke Wirkung, ganz ohne Verlust des Komforts.

Wenn Du eine Minute kürzer duschst und das bei einem Temperaturgrad weniger, dann ist das bereits ein großer Hebel zum Sparen. Zusätzliche Einsparungen sind machbar, wenn Du weitere Kleinigkeiten änderst, wie zum Beispiel:

  • weniger baden, mehr duschen
  • beim Einseifen der Hände den Wasserhahn schließen
  • einen Becher beim Zähneputzen* verwenden
  • die Ökoprogramme der Waschmaschine und des Geschirrspülers nutzen

Das Waschen der Wäsche ist mit circa 12 Prozent des Wasserverbrauchs ein großer Energieposten. Die Waschmaschine* benötigt vor allem viel Energie beim Erhitzen des Wassers. Für die Wassererwärmung kommt häufig Strom zum Einsatz. So sparst Du beim Wäschewaschen:

  • Waschmaschine voll beladen
  • mit niedrigen Temperaturen waschen
  • Sparprogramme nutzen, denn diese verbrauchen weniger Wasser und die Waschzeit ist kürzer
  • auf die Vorwäsche verzichten
  • bei stark verschmutzter Wäsche ist es besser, diese länger statt heißer zu waschen
  • Vorbehandeln der stark verschmutzten Wäsche mit Gallseife

Ein Großteil des warmen Wassers wird beim Baden, Duschen und der Körperpflege verbraucht. Ungefähr ein Drittel des gesamten Wasserverbrauchs fallen für den Bereich an. Mit ein paar simplen Maßnahmen kannst Du schnelle Sparerfolge erzielen.

Wassermengenregler und Perlstrahler sind dezente und gute Helfer. Diese kannst Du direkt an die Armatur anbauen und das bringt ein Ersparnis bis zu 50 Prozent des Wassers. Perlstrahler sind so wirksam, weil sie den Wasserstrahl am Hahn optimieren und dem Wasser Luft beimischen. Das Ergebnis ist ein sinkender Verbrauch bei konstantem Reinigungskomfort. Wassermengenregler sind eine Alternative für Durchlauferhitzer und drucklose Speicher, denn dafür sind Perlstrahler nicht geeignet. Bevor das Wasser austritt, mindern Wasserstrahlregler den Wasserdruck.

Sparduschköpfe haben eine ähnliche Funktion. Einen Duschkopf kann jeder einfach und schnell selbst anbringen. Es gibt auch Modelle, die für drucklose Speicher anwendbar sind. Nutzt Du Durchlauferhitzer, dann ist das Hinzuziehen eines Experten sinnvoll. Einige elektronische Durchlauferhitzer sind bereits mit einem Durchflussbegrenzer ausgestattet. Informiere Dich im Vorfeld beim Fachmann, damit Du die richtigen Helfer einbaust.

Perlstrahler, Wassermengenregler und Sparduschköpfe sind einfach zu installieren und günstig in der Anschaffung.

Wenn Du eine Zweigriffarmatur oder eine Mischbatterie am Wasserhahn nutzt, dann musst Du die Temperatur des Wassers immer wieder neu einstellen. Besonders beim Duschen lassen viele das Wasser die ganze Zeit laufen, damit die Temperatur nicht jedes Mal neu geregelt werden muss. Dafür gibt es sehr gute Lösungen: Einhebelarmaturen oder Einhandmischer.

Mit diesen Armaturen drehst Du den Warmwasserzufluss mit einem Griff auf und zu. Zudem gibt es für druckfeste Warmwassergeräte eine kostengünstige Alternative: ein Dusch-Stopp. Durch das Drücken eines Knopfes oder eines Hebels am Duschkopf stoppst Du den Wasserdurchfluss.

Ja, das ist ein weiterer großer Sparerfolg. Ein wesentlicher Teil des Wasserverbrauchs entsteht beim Geschirrspülen und Wäschewaschen. Die Geräte erhitzen das Wasser, sodass der Stromverbrauch auch eine große Rolle spielt. Geräte, die Wasser sparen, sind zugleich auch stromsparend.

Den meisten Menschen ist bekannt, dass ein Abwasch per Hand in der Regel mehr Wasser verbraucht als das Geschirrspülen mit Maschine. Doch auch beim Kauf des richtigen Gerätes sparst du eine Menge Wasser und Kosten. Zwischen den Herstellern gibt es immense Unterschiede und deshalb lohnt der Vergleich. Sparsame Maschinen verbrauchen oft mehr als ein Drittel weniger Wasser als andere Geräte. Bei Waschmaschinen ist es ganz ähnlich.

Ein Austausch lohnt sich auch bei Durchlauferhitzern. Durch die Nutzung eines vollelektronischen Durchlauferhitzers ist in einem 3-Personen-Haushalt ein Ersparnis von jährlich circa 120 Euro möglich.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Austausch von alten Geräten immer sinnvoll ist, auch wenn diese noch nicht kaputt sind. Achte beim Kauf der neuen Geräte auf eine gute Effizienzklasse und den „Blauen Engel“.

Es ist vollkommen ausreichend, wenn die Temperatur in einer Heizanlage nicht mehr als 60 Grad beträgt. Es sollte nicht weniger als 60 Grad sein, damit der Schutz vor Legionellen gegeben ist.

Setzt Du auf dezentrale Lösungen (zum Beispiel auf Durchlauferhitzer), dann genügen auch Temperaturen unter 60 Grad. Die Legionellengefahr besteht in diesem Fall nicht, da das Wasser nicht auf eine bestimmte Temperatur gehalten wird.

  • Küchenspüle: 45 Grad
  • Dusche/Badewanne: 38 Grad

Elektronische Durchlauferhitzer kannst Du ganz genau auf eine bestimmte Temperatur einstellen. Dann steht sofort Wasser in der gewünschten Temperatur zur Verfügung und das spart eine Menge Wasser.

Erwärmst Du das Wasser mit elektrischen Kleinspeichern? Du sparst viel Energie und Wasser, wenn Du diese immer wieder mal ausschaltest. Der Speicher heizt das Wasser durchgehend auf die gewünschte Temperatur. Da es keine Dämmung gibt, die perfekt funktioniert, geht dabei eine bestimmte Menge an Energie verloren. Schalte den Speicher einfach ab, wenn Du beispielsweise in den Urlaub fährst.

Auch nachts brauchst Du in der Regel kein Warmwasser, sodass Du den Speicher abstellen kannst. Viele Haushalte profitieren zudem davon, dass sie den Speicher nur anschalten, wenn tatsächlich warmes Wasser benötigt wird. Das Erhitzen des Wassers führt zwar zu einer kurzen Wartezeit, spart aber viel Energie.

Die Solarunterstützung der Heizung ist die umweltschonendste Ergänzung zur Aufbereitung des Warmwassers. Das nennt man Solarthermie. Die Wärme für Dein Wasser kommt kostenfrei und direkt von der Solaranlage und das hilft Dir beim Sparen von Strom- und Heizkosten. Wenn Du das warme Wasser zentral herstellst, dann kannst Du auf eine Wärmepumpe oder regenerative Wärmequellen (Solaranlage) zurückgreifen.

Eine Solarthermie kann in einem Einfamilien­haus mit Heizöl- oder Erdgasheizung bis zu 60 Prozent des warmen Wassers regenerativ bilden. Wasser sparen im Haushalt – durch die umweltschonende Wassererwärmung sparst Du Kosten und schützt gleichzeitig die wertvollste Ressource des Planeten.


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