PRP-Behandlung: Hilfe bei Haarausfall

PRP-Behandlung
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Haarausfall stellt für viele Menschen ein schwerwiegendes kosmetisches Problem dar. Wird der Haarausfall nicht behandelt, kann es irgendwann zur Glatzenbildung kommen. Daher ist es wichtig, dass Du rechtzeitig mit einer Behandlung beginnst. Was ist eine PRP-Behandlung gegen Haarausfall und wie wirksam ist sie?

PRP ist die Abkürzung für Platelet Rich Plasma, was plättchenreiches Blutplasma bedeutet. Diese Behandlung erfolgt mit Eigenblut, das Dir aus der Armvene entnommen wird. Dieses Blut wird in einer Zentrifuge aufbereitet, sodass die roten Blutkörperchen entfernt werden und der meiste Teil des Blutplasmas aus Thrombozyten besteht.

Diese Thrombozyten sind die Blutplättchen, die einen wichtigen Beitrag bei der Wundheilung leisten. Sie bilden Krusten an den Wunden und verhindern, dass Krankheitserreger in die Wunde eindringen können.

Das Blutplasma ist nach wenigen Minuten einsatzfähig und kann mit feinen Nadeln in die Kopfhaut, direkt an die Haarwurzeln, gespritzt werden. Es entfaltet seine Wirkung direkt dort, wo es benötigt wird. Da die Behandlung mit Eigenblut erfolgt, wird sie auch als Vampir-Lifting bezeichnet. Abhängig davon, wie groß die zu behandelnden Bereiche sind, kann eine Sitzung 30 bis 45 Minuten dauern.

Wie erfolgreich eine PRP-Behandlung gegen Haarausfall ist, hängt davon ab, wie weit Dein Haarausfall schon fortgeschritten ist und ob die Haarfollikel noch intakt sind. Das Blutplasma enthält neben den Blutplättchen auch verschiedene Mikronährstoffe und Wachstumsfaktoren.

Die Haarfollikel werden besser mit Nährstoffen versorgt. Das Zellwachstum wird gefördert. Die Haarfollikel können neue und kräftigere Haare hervorbringen. Die Haare können wieder gesünder und kräftiger nachwachsen.

Die Behandlung aktiviert die natürlichen Selbstheilungskräfte sowie die Produktion von Kollagen, Elastan und Hyaluronsäure als wichtige Bestandteile der Haare.

Da es sich um körpereigenes Material handelt, ist diese Behandlung gut verträglich. Sie sollte lediglich dann nicht angewendet werden, wenn Du unter einer Autoimmunerkrankung leidest. Dein Immunsystem würde sich dann gegen das Eigenblut wehren und versuchen, es abzustoßen.

Die Methode ist kein operativer Eingriff und daher mit keinen großen Belastungen für den Patienten verbunden. Du bist danach sofort wieder gesellschaftsfähig, kannst Deiner Arbeit nachgehen und Sport treiben.

Die Wachstumsfaktoren im Blutplasma können die Durchblutung der Kopfhaut und der Haarfollikel wieder aktivieren. Die Haarfollikel werden wieder besser durchblutet und können wieder Haare hervorbringen.

Das Kopfhautgewebe kann durch die PRP-Behandlung revitalisiert werden. Es werden mehr neue Zellen gebildet als absterben können. Die Haare können wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind.

Die PRP-Behandlung kann auch in Kombination mit einer Haartransplantation angewendet werden. Sie kann direkt während der Haartransplantation oder einige Wochen danach erfolgen. Das Anwachsen der transplantierten Haare soll unterstützt werden.

Wie oft Du die PRP-Behandlung gegen Haarausfall wiederholen musst, hängt davon ab, wie weit Dein Haarverlust schon fortgeschritten ist. Beginnst Du frühzeitig bei den ersten Anzeichen von Haarausfall und kahlen Stellen mit der Behandlung, solltest Du die Therapie zu Beginn alle zwei bis drei Wochen wiederholen.

Je früher Du mit der Therapie beginnst, desto erfolgreicher ist sie. Die Behandlung sollte drei- bis fünfmal im Abstand von ungefähr drei Wochen wiederholt werden. Später kannst Du die Behandlung jährlich auffrischen. Dafür reicht pro Jahr eine Sitzung aus.

Der Erfolg der PRP-Behandlung gegen Haarausfall kann über mehrere Jahre anhalten. Daher ist es wichtig, frühzeitig damit zu beginnen. Zumeist hält eine Behandlung mindestens ein Jahr lang. Danach kann sie aufgefrischt werden.

Der positive Effekt der PRP-Therapie wird zumeist schon nach der ersten Sitzung sichtbar. Es fallen weniger Haare aus. Nach der zweiten Behandlung berichten einige Patienten bereits von einer zunehmenden Festigkeit ihrer Haare. Bereits zwischen der zweiten und dritten Behandlung können neue Haare wachsen.

Wie lange eine Behandlung hält, kann von mehreren Faktoren abhängen:

  • individuelle körperliche Verfassung
  • Fortschreiten des Haarausfalls
  • persönliche Lebensweise
  • Beginn der Behandlung.

Hast Du Dich für eine PRP-Behandlung gegen Haarausfall entschieden, solltest Du mit Haarexperten sprechen. Der Haarexperte ist Hautarzt und verfügt oft über eine zusätzliche Qualifikation als Haarchirurg. Er macht sich ein Bild von Deiner Kopfhaut und Deinen Haaren und entscheidet, ob eine solche Behandlung sinnvoll ist.

Er nimmt eine Blutuntersuchung vor, um zu klären, welche Ursachen Dein Haarverlust hat und ob gesundheitlich nichts gegen die Behandlung spricht. In einem Anamnesegespräch wird Dich der Arzt zu bekannten Vorerkrankungen, zu Allergien und Unverträglichkeiten sowie zur Einnahme von Medikamenten befragen. Er klärt Dich über den Verlauf der Behandlung auf.

Vor der PRP-Therapie solltest Du Dein Haar gründlich waschen. Du solltest ein silikonfreies Shampoo verwenden und Deine Haare nicht mit Gel, Creme, Spray, Tönung oder Farbe behandeln. Auf Tönung oder Farbe solltest Du mindestens eine Woche vor der Behandlung verzichten.

Um die Blutungsneigung einzuschränken und die Funktion der Thrombozyten bei der PRP-Behandlung gegen Haarausfallnicht zu behindern, darfst Du mindestens vier Tage vor der Erkrankung keine blutverdünnenden Medikamente, Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprophen sowie Antirheumatika einnehmen.

Bis unmittelbar vor der Behandlung kannst Du normal essen. Du musst auch auf Kaffee oder Tee nicht verzichten. Du solltest jedoch schon einige Tage vor der Behandlung nicht rauchen und keinen Alkohol trinken.

Ob eine PRP-Behandlung den Haarausfall stoppen kann, hängt vom Zustand Deiner Haarfollikel und Deiner Kopfhaut sowie von der Art des Haarausfalls ab. Sind die Haarfollikel bereits abgestorben, können sie nicht mehr zur Bildung neuer Haare angeregt werden.

Die Haare können dann nicht mehr nachwachsen. An den Stellen, an denen die Haarfollikel noch intakt sind, kann der Haarausfall gestoppt oder verzögert werden. Da die Haarfollikel mit Nährstoffen, Wachstumsfaktoren und Feuchtigkeit versorgt werden, können sie kräftigere Haare ausbilden.

Sind die Haare ausgefallen, aber die Haarfollikel noch intakt, können die Haarfollikel zur Bildung neuer Haare stimuliert werden.

Die PRP-Behandlung kann den Haarverlust bei verschiedenen Arten von Haarausfall stoppen oder verzögern:

  • erblich bedingter Haarausfall, indem die Haarwurzeln widerstandsfähiger gegen Dihydrotestosteron als Abbauprodukt von Testosteron werden
  • diffuser Haarausfall, der gleichmäßig auf dem gesamten Kopf auftritt und bei dem die Haare wieder nachwachsen können, wenn die Ursache beseitigt wurde
  • kreisrunder Haarausfall, der durch Infektionen oder psychischen Stress ausgelöst wird
  • Spannungshaarausfall
  • verschiedene Formen von vernarbendem Haarausfall, vor allem im Anfangsstadium, wenn sich noch keine Narben gebildet haben.

Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache für den Haarausfall, kann die PRP-Behandlung nicht angewendet werden. Der Haarverlust kann dadurch nicht gestoppt werden.

Die PRP-Behandlung gegen Haarausfall ist in der Regel nicht schmerzhaft, da mit sehr dünnen Nadeln gearbeitet wird. Um die Behandlung noch schmerzärmer zu gestalten, kann der Arzt eine Mesopistole für die Injektion des Blutplasmas verwenden.

Bei schmerzempfindlichen Patienten und bei Angstpatienten kann eine örtliche Betäubung der Kopfhaut erfolgen. Für die Betäubung kann ein Spray oder eine Creme verwendet werden.

Leidest Du unter Haarausfall, kann die PRP-Behandlung mit Eigenblut Dir wieder zu vollerem Haar verhelfen. Das Eigenblut wird zu plättchenreichem Blutplasma aufbereitet, das Wachstumsfaktoren und Mikronährstoffe enthält.

Wie erfolgreich die PRP-Behandlung gegen Haarausfall ist, hängt davon ab, wie frühzeitig Du mit der Behandlung beginnst und wie sich der Haarausfall bemerkbar macht.

Der Haarausfall kann gestoppt oder verzögert werden, wenn die Haarfollikel noch intakt sind. Die Haarfollikel werden besser mit Nährstoffen versorgt und können wieder zur Bildung neuer Haare angeregt werden.

Der Erfolg ist oft schon nach der ersten Behandlung sichtbar. Die Behandlung sollte mehrmals wiederholt werden. Sie hält oft länger als ein Jahr an und kann nach einem Jahr aufgefrischt werden.


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