Kreisrunder Haarausfall – Alopecia areata

Alopecia areata
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Haarausfall macht sich auf verschiedene Weise bemerkbar und tritt längst nicht nur bei Männern auf. Ein kreisrunder Haarausfall zeigt sich mit ungefähr münzgroßen kahlen Stellen und kann sich im Extremfall auch auf die Körperbehaarung ausdehnen. Alopecia areata, wie dieser Haarverlust in der Fachsprache heißt, kann sogar schon bei Kindern auftreten.

Es ist auch für erfahrene Ärzte oft schwer, die Ursache für den Haarverlust zu ermitteln. Nicht der Haarausfall selbst, sondern die Ursache muss behandelt werden, um den Haarverlust zu stoppen oder die Haare wieder wachsen zu lassen. Mitunter ist eine Heilung möglich, doch kann es auch zur Alopecia universalis, dem vollständigen Verlust der Kopf- und Körperhaare, kommen. Für die Betroffenen ist das eine extreme psychische Belastung. Die Haare wachsen dann zumeist nicht mehr nach. Es gibt aber eine Lösung, mit der Du wieder ein Stück Lebensqualität zurückbekommst.

Die Alopecia areata ist an ihrem Erscheinungsbild leicht zu erkennen. An verschiedenen Bereichen des Kopfes zeigen sich runde, etwa münzgroße kahle Stellen. Nur eine oder mehrere kahle Stellen können auftreten. In schweren Fällen liegen die kahlen Bereiche dicht nebeneinander. Rund um diese haarlosen Areale wirken die Haare wie abgebrochen.

Nicht nur die Kopfhaare, sondern auch Barthaare, Augenbrauen, Wimpern und die Körperbehaarung können beim weiteren Fortschreiten der Alopezie betroffen sein. Im Extremfall kommt es zur Alopecia universalis, dem Totalverlust aller Haare. Alle Kopfhaare und die gesamte Körperbehaarung fallen aus.

Die genauen Ursachen der Alopecia areata sind noch nicht bekannt. Mediziner vermuten jedoch, dass eine Störung des körpereigenen Immunsystems vorliegt. Einige Humangenetiker gehen auch davon aus, dass eine genetisch bedingte Komponente als Ursache für diesen Haarverlust in Frage kommt, da er in einigen Familien gehäuft auftritt. Gegenwärtig wird die erbliche Veranlagung von verschiedenen Forschern intensiv untersucht.

Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, richten sich die körpereigenen Abwehrzellen nicht gegen Bakterien oder Viren, sondern gegen die Haarzellen. Verschiedene Experten gehen von Entzündungszellen rund um die Haarfollikel aus, die Stoffe absondern, die das Wachstum der Haare behindern oder unterbinden. Irgendwann fallen die Haare aus. Menschen jeden Alters, darunter auch Kinder, können von dieser Alopezie betroffen sein. Überdurchschnittlich häufig tritt ein kreisrunder Haarausfall bei Menschen auf, die unter einer anderen Autoimmunerkrankung leiden, beispielsweise

Mitunter kann auch psychischer Stress zu einem kreisrunden Haarverlust führen oder ihn begünstigen.

Bemerkst Du Symptome einer Alopecia Areata, da kleine, kreisrunde, kahle Stellen auftreten, solltest Du einen Dermatologen konsultieren. Er schaut sich Haare und Kopfhaut an und kann bereits am Erscheinungsbild des Haarverlusts feststellen, dass ein kreisrunder Haarausfall vorliegt. Für eine genaue Diagnose führt er mit Dir ein Anamnesegespräch und befragt Dich zur familiären Häufung von Haarausfall, Einnahme von Medikamenten, bekannten Erkrankungen und Deiner Lebensweise.

Um eine genauere Diagnose zu stellen, kann er eine Blutuntersuchung veranlassen und Dein Blut auf das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung untersuchen lassen. Es gibt verschiedene Dermatologen, die sich auf Haarprobleme spezialisiert haben. Dort bekommst Du kompetente Hilfe. Der Hautarzt kann Dich auch in eine spezielle Haarklinik einweisen, wo umfangreiche Untersuchungen stattfinden.

Liegt ein kreisrunder Haarausfall vor, ist mitunter eine Spontanheilung möglich. Nach einigen Wochen wachsen die Haare wieder nach. Das ist jedoch nicht immer möglich. Im Extremfall kann ein Totalverlust aller Haare eintreten, bei der keine Heilung mehr erfolgt. Bei einem kreisrunden Haarverlust wird häufig die Ursache behandelt, beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung wie Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis.

Eine Heilung ist bei einer Autoimmunerkrankung nicht möglich, doch können die Ursachen gelindert werden. Die Alopecia areata kann gestoppt werden, wenn sie noch nicht weit fortgeschritten ist. Allerdings ist nicht gewährleistet, dass Du vollständig geheilt bist. Der Haarausfall kann nach einiger Zeit erneut auftreten.

Bei einer starken Ausprägung des kreisrunden Haarverlusts kann eine Behandlung mit Kortison erfolgen, das als Tinktur oder Creme auf die kahlen Stellen aufgetragen wird. Auch Kortison-Injektionen in die kahlen Stellen und die Einnahme von Kortison-Tabletten sind möglich. Bei einer topischen Immuntherapie wird versucht, das Immunsystem abzulenken. Eine Tinktur wird auf die Kopfhaut aufgetragen, um eine Entzündung oder Schuppung auszulösen.

Eine Kortisonbehandlung oder eine topische Immuntherapie sind nicht ohne Nebenwirkungen. Eine Haarpigmentierung kann helfen, vor allem, wenn bereits ein Totalverlust aller Haare vorliegt. Bei einer Alopecia areata besteht die Gefahr, dass sie irgendwann erneut auftritt. Eine Haartransplantation ist nicht sinnvoll, da das Immunsystem die transplantierten Haare angreifen könnte. Eine Haarpigmentierung kann die kahlen Bereiche auffüllen, wenn ein kreisrunder Haarausfall auftritt.

Mit feinen Nadeln werden Pigmente in der Farbe Deiner Haare in die Kopfhaut eingebracht. Diese Pigmente simulieren nachwachsende Haarstoppeln. Die Pigmentierung ist gut verträglich und wirkt natürlich, vor allem, wenn ein Totalverlust aller Haare vorliegt. Dein Kopf sieht aus, als hättest Du die Haare abrasiert und würden die Stoppeln wieder nachwachsen.

Ein kreisrunder Haarausfall kann bei Menschen unterschiedlichen Alters auftreten, sogar bei Kindern. Kleine, kahle, kreisrunde Bereiche treten an verschiedenen Stellen auf dem Kopf auf. Die Ursache ist noch nicht vollständig erforscht, doch wird eine Autoimmunerkrankung vermutet. Beim Vorliegen verschiedener Autoimmunerkrankungen kann die Alopecia areata gehäuft auftreten.

Kommt es zu einem Totalverlust aller Haare, handelt es sich um eine Alopecia universalis. Die Behandlung erfolgt häufig mit Kortison. Auch eine topische Immuntherapie kann helfen. Mit einer Haarpigmentierung werden nachwachsende Haare simuliert, indem Pigmente in die Kopfhaut gebracht werden. Sie bringt vor allem bei einem Totalverlust der Haare mehr Lebensqualität.


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