Haartransplantation ohne Rasur

Haartransplantation ohne Rasur
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Viele Menschen mit Haarausfall können sich nicht zu einer Haarimplantation durchringen, da sie die Rasur fürchten. Zumeist wird der Kopf komplett rasiert, da der Arzt die für die Transplantation geeigneten Haarfollikel besser erkennen und entnehmen kann.

Trägst Du gerne Dein Haar länger und möchtest Du nach der Eigenhaarverpflanzung keinen kahlen Kopf haben, ist unter bestimmten Voraussetzungen die Haartransplantation ohne Rasur möglich. Die Haare, die transplantiert werden sollen, müssen nur gekürzt werden.

Die Entnahmestellen sind nicht sichtbar, da sie von den vorhandenen Haaren verdeckt werden können. Wichtig ist, dass die Behandlung von einem erfahrenen Arzt ausgeführt wird, der sich gut mit der Haarverpflanzung auskennt. Er klärt Dich über den Eingriff und dessen Verlauf auf.

Damit sich das gewünschte Ergebnis zeigt, kommt es auch auf Dein Verhalten nach der Eigenhaarverpflanzung an. Mit dem richtigen Verhalten kannst Du entscheidend dazu beitragen, dass die transplantierten Haare gut anwachsen und das Ergebnis natürlich erscheint.

Die Haarverpflanzung ohne Rasur kann angewendet werden, wenn nur eine geringe Zahl an Haarfollikeln benötigt wird.

Sie eignet sich bei verschiedenen Formen von Haarausfall wie

Nachdem der Arzt alle erforderlichen Untersuchungen vorgenommen hat und keine Bedenken gegen die Haarimplantation bestehen, werden der Spender- und Empfängerbereich der Haarfollikel mit der Comfort-In-Methode örtlich betäubt.

Comfort-In-Methode

Du verspürst keine Schmerzen. Der Spender- und Empfängerbereich müssen desinfiziert werden. Der Arzt kann die Haarfollikel vom Hinterkopf oder hinter den Ohren entnehmen.

Die Haare der zu transplantierten Haarfollikel müssen lediglich mit einer Spezialschere gekürzt werden. Mit einer Hohlnadel, die lediglich einen Durchmesser von 0,7 bis 0,95 Millimetern hat, löst der Arzt die Haarfollikel aus dem Spenderbereich.

Die Haarfollikel werden in einer Nährlösung aufbewahrt, damit sie nicht absterben. Im Empfängerbereich der Haarfollikel werden winzige Kanäle geschnitten. Die Haarfollikel werden in Wuchsrichtung in die Kanäle eingesetzt. Zumeist wird die klassische FUE-Methode angewendet.

Die Haarfollikel können jedoch auch mit der FUE-Saphir-Methode eingepflanzt werden. Dafür werden Saphirklingen verwendet, die kleine, V-förmige Schnitte und damit verbunden eine höhere Haardichte erlauben.

Die Haartransplantation ohne Rasur kann auch mit einem Choi-Implanter-Stift erfolgen. Mit diesem Stift werden in einem Arbeitsgang die Kanäle geöffnet und die Haarfollikel mit Hochdruck eingesetzt.

Der entscheidende Vorteil der Haarimplantation ohne Rasur besteht darin, dass der Kopf nicht rasiert wird und die Entnahmestellen der Haarfollikel nicht sichtbar sind. Du musst keine Kopfbedeckung tragen, um die Wunden auf der Kopfhaut zu kaschieren.

Die Haartransplantation ohne Rasur hat jedoch noch weitere Vorteile:

  • schnelle Wundheilung, da nur wenige Haarfollikel benötigt werden und die Einstiche nur klein sind
  • geringes Infektionsrisiko, da nur vergleichsweise wenige kleine Einstiche erforderlich sind
  • geringere Belastung für die Kopfhaut, da weniger Haarfollikel entnommen werden, und damit verbunden geringeres Risiko von einem Shock Loss, dem Haarverlust im Spenderbereich
  • hohe Anwuchsrate, wenn die Haarfollikel vom Hinterkopf entnommen werden.

Zumeist wird die Eigenhaarverpflanzung ohne Rasur vorgenommen, um Geheimratsecken aufzufüllen. Die Haarfollikel vom Hinterkopf sind resistent gegen das Hormon Dihydrotestosteron, das einen erblich bedingten Haarverlust verursacht. Sie sind auch dann noch gegen Dihydrotestosteron resistent, wenn sie transplantiert wurden.

Haarverpflanzung ohne Rasur

Möchtest Du eine Haartransplantation ohne Rasur durchführen lassen, kommt es auf die Wahl einer guten Klinik und eines erfahrenen Arztes an.

Die Haarimplantation erfordert viel Fachwissen und Geschick. Nur dann, wenn nicht mehr als 1.000 Haare transplantiert werden müssen, ist die Eigenhaarverpflanzung ohne Rasur möglich. Auch der Zustand Deiner Kopfhaut und die Haarstruktur spielen eine Rolle.

Mit dem richtigen Verhalten nach dem Eingriff kannst Du entscheidend zum Erfolg beitragen:

  • in den ersten zwei Wochen nicht rauchen und auf Alkohol verzichten
  • Antibiotika nach Anweisung des Arztes einnehmen
  • mit erhöhtem Kopf schlafen
  • in den ersten Tagen ein Stirnband tragen, um Schwellungen zu vermeiden
  • beim Waschen der Haare nicht stark rubbeln
  • Haare nicht föhnen.

Befolgst Du alle diese Anweisungen, kannst Du von einem guten Ergebnis profitieren. Du solltest Dich nicht wundern, wenn die transplantierten Haare nach zwei Wochen wieder ausfallen. Die Haarfollikel müssen sich erst erholen. Nach drei bis sechs Monaten wachsen die Haare wieder nach.

Nur dann, wenn nur wenige Haarfollikel transplantiert werden müssen, ist die Haartransplantation ohne Rasur möglich. Muss eine größere Menge an Haarfollikeln transplantiert werden, gibt es jedoch eine Alternative mit der Teilrasur.

Auch bei der Haarverpflanzung mit Teilrasur werden die zu transplantierenden Haarfollikel vom Hinterkopf oder hinter den Ohren entnommen. Die Haare werden nur dort abrasiert, wo die Haarfollikel entnommen werden.

Du kannst auch bei dieser Methode die Entnahmestellen mit Deinen vorhandenen Haaren kaschieren. Die Haarverpflanzung mit Teilrasur kann angewendet werden, wenn bis zu 2.500 Haarfollikel benötigt werden.

Das ist möglich, wenn Geheimratsecken oder ein zurückgewichener Haaransatz aufgefüllt werden müssen. Da auch hier die Haare vom Hinterkopf entnommen werden, ist ein dauerhaftes Ergebnis gewährleistet.

Muss eine größere Menge an Haarfollikeln entnommen werden, ist nur die Haarverpflanzung mit einer Komplettrasur möglich. Der Arzt kann die Haarfollikel, die entnommen werden müssen, besser erkennen.

Haartransplantation

Viele Männer scheuen eine Haarverpflanzung, da sie die Komplettrasur des Kopfes befürchten. Müssen nur Geheimratsecken aufgefüllt werden, ist die Haartransplantation ohne Rasur möglich. Sie eignet sich, wenn nicht mehr als 1.000 Haarfollikel benötigt werden und die Haarfollikel vom Hinterkopf oder hinter den Ohren entnommen werden können.

Die Haare müssen nur mit einer Spezialschere gekürzt werden. Es fällt nicht auf, wo die Haarfollikel entnommen wurden. Da nur wenige Haarfollikel benötigt werden, entstehen weniger Einstiche. Das ist mit einer schnelleren Heilung und einem geringeren Infektionsrisiko verbunden.

Die Haarfollikel sind resistent gegen Dihydrotestosteron und wachsen gut an. Eine Alternative zur Haartransplantation ohne Rasur ist die Haarverpflanzung mit Teilrasur. Nur dort, wo die Haarfollikel entnommen werden, erfolgt eine Rasur.

Die Entnahmestelle kann mit den vorhandenen Haaren verdeckt werden. Eine Haarimplantation mit Teilrasur ist möglich, wenn nicht mehr als 2.500 Haarfollikel benötigt werden. Wird eine größere Zahl an Haarfollikeln benötigt, muss eine Komplettrasur erfolgen.


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