Gründe für Haarausfall: Welche gibt es?

Gründe für Haarausfall
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Für die meisten Betroffenen ist Haarausfall ein schwerwiegendes kosmetisches Problem. Der Haarverlust kann behandelt werden. Um ihn erfolgreich zu behandeln, müssen die Gründe für Haarausfall ermittelt werden.

Zumeist musst Du einen Dermatologen konsultieren, der verschiedene Untersuchungen vornimmt. Mitunter kann er die Ursachen für Haarausfall bereits am Erscheinungsbild von Haaren und Kopfhaut erkennen. Häufig ist die Ursache des Haarverlustes krankhaft. In diesen Fällen muss die Grunderkrankung behandelt werden.

Am häufigsten tritt der erblich bedingte Haarverlust auf, der an seinem Erscheinungsbild eindeutig erkennbar ist. Die Haare wachsen beim erblich bedingten Haarausfall nicht mehr nach. Nur die Haartransplantation kann dauerhaft Abhilfe schaffen.

Ein diffuser Haarverlust zeigt sich gleichmäßig auf dem gesamten Kopf. Die Haare werden insgesamt immer dünner. Irgendwann schimmert die Kopfhaut durch die Haare. Abhängig von den Ursachen für Haarausfall kann es zu einem Totalverlust der Haare kommen. Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Haarverlust durch eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie verursacht wurde.

Der diffuse Haarausfall kann auch noch andere Ursachen haben:

  • Hormonumstellung, beispielsweise bei Frauen nach einer Schwangerschaft, nach den Wechseljahren oder nach dem Wechsel der Pille
  • Einnahmen von verschiedenen Medikamenten wie Betablockern
  • Autoimmunerkrankung, beispielsweise Rheuma oder Multiple Sklerose
  • Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
  • Infektion mit hohem Fieber
  • Vergiftung
  • Depressionen
  • Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen
  • psychischer oder körperlicher Stress

Die Haare wachsen in den meisten Fällen wieder nach, wenn die Ursache behandelt wurde.

Bei einem einseitigen Haarausfall bilden sich kahle Stellen auf einer Seite des Kopfes. Es handelt sich zumeist um einen kreisrunden oder vernarbenden Harausfall. Die kahlen Stellen betreffen nicht die gesamte Kopfseite. In diesen Fällen sind die Gründe für den Haarausfall nicht immer leicht zu ermitteln.

Eine Autoimmunerkrankung, eine Schilddrüsenerkrankung, eine Infektion der Kopfhaut oder eine Trichotillomanie, bei der die Haare ausgerissen werden, können zum Haarverlust führen. Handelt es sich bei diesem Haarverlust um einen vernarbenden Haarausfall, kann auch eine Pilzinfektion der Kopfhaut als Ursache vorliegen. Die Ursachen für Haarausfall können auch in Verletzungen der Kopfhaut liegen, beispielsweise durch Unfall oder Verbrennungen.

Ein erblich bedingter Haarverlust ist an seinem Erscheinungsbild leicht erkennbar. Er zeigt sich mit Geheimratsecken, einem zurückweichenden Haaransatz und einer Tonsur am Oberkopf. Die kahlen Stellen werden immer größer. Dieser Haarausfall ist, wie der Name bereits sagt, erblich bedingt. Hatten bereits Dein Vater, Dein Großvater oder Dein Onkel einen Haarverlust mit dem typischen Erscheinungsbild, ist es wahrscheinlich, dass auch Du darunter leidest.

Die Gründe für Haarausfall können aber auch von der Mutter vererbt werden, da auch Frauen unter erblich bedingtem Haarverlust leiden können. Die Haarfollikel sind empfindlich gegen das Hormon DHT, das als Abbauprodukt von Testosteron entsteht. Es greift die Haarfollikel an. Die Wachstumsphasen der Haare werden immer kürzer. Schließlich sterben die Haarfollikel ab und bilden keine Haare mehr aus.

Geheimratsecken treten im Bereich der Schläfen auf. Zumeist erscheinen sie beidseitig. Bereits Männer mit Anfang 20 können darunter leiden. Die Ursachen für Haarausfall sind bei Geheimratsecken erblich bedingt. Es handelt sich um ein Erscheinungsbild des erblich bedingten Haarausfalls. Dieser Haarausfall wird in der Familie vererbt.

Die Haarfollikel sind empfindlich gegen das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), das als Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron entsteht. Es greift die Haarfollikel an und schwächt sie. Die Haarfollikel bringen immer schwächere Haare hervor und sterben irgendwann ab. Bei vielen Männern macht sich der erblich bedingte Haarverlust, die androgenetische Alopezie, zuerst mit Geheimratsecken bemerkbar.

Ein kreisrunder Haarverlust macht sich mit kleinen, etwa münzgroßen kahlen Stellen an verschiedenen Bereichen der Kopfhaut bemerkbar. Diese kahlen Stellen sind scharf begrenzt. An ihren Rändern wirken die Haare wie abgebrochen. Die Gründe für Haarausfall sind bei dieser Form der Alopezie nicht immer klar zu erkennen.

Häufig sind Erkrankungen der Schilddrüse, eine Autoimmunerkrankung, eine Erkrankung der Kopfhaut oder Stress die Ursachen für Haarausfall. Der Hautarzt wird Dich zu Deinen Lebensgewohnheiten befragen und verschiedene Untersuchungen vornehmen, um die Ursache zu ermitteln. Mitunter kommt es zu einer Spontanheilung, sodass die Haare an den kahlen Stellen wieder nachwachsen können.

Ein mechanischer Haarausfall ist nicht krankheitsbedingt. Die Gründe für Haarausfall liegen in einer starken mechanischen Belastung der Haare. Die Haare fallen dort aus, wo sie am stärksten belastet werden. Zuerst fallen sie meistens nicht aus, sondern sie brechen kurz über der Kopfhaut ab und wirken wie ausgefallen.

Die Ursachen für diesen Haarausfall können in

  • Tragen von Mützen und Helmen
  • straffem Zurückbinden oder Hochstecken der Haare
  • Aufrollen der Haare bei Dauerwellen
  • Tragen von Extensions
  • zu heißem Föhnen liegen.

Die Haarfollikel werden geschwächt. Sie bilden immer schwächere Haare aus. Die Haare können wieder nachwachsen, wenn die Gründe für Haarausfall nicht mehr vorliegen.

Spannungshaarausfall kann sich ähnlich wie ein erblich bedingter Haarausfall bemerkbar machen und mit Geheimratsecken, Stirnglatze sowie Glatze am Oberkopf auftreten. Durch Stress, starke Konzentration und Anspannung, beispielsweise durch anstrengende Arbeiten und verschiedene Probleme, wird die Schädelmuskulatur stark angespannt. Das führt auch zu einer Anspannung der Kopfhaut.

Die Ursachen für den Haarausfall liegen in einer mangelnden Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Kopfhaut. Die Haarfollikel werden dadurch geschädigt. Irgendwann sterben sie ab und bringen keine Haare mehr hervor. Der Spannungshaarausfall ist häufig mit einem Spannungskopfschmerz verbunden. Bei den ersten Anzeichen des Haarausfalls solltest Du einen Arzt konsultieren, der die Behandlung vornimmt.

Die Traktionsalopezie ist eine spezielle Form des mechanischen Haarverlusts. Die Gründe für den Haarausfall liegen in einem starken Ziehen an den Haaren. Das kann psychisch bedingt, aber auch durch verschiedene andere Faktoren erfolgen. Das häufige Tragen von Pferdeschwänzen oder Duttfrisuren führt ebenso zu einer starken mechanischen Belastung wie sehr dickes, langes, volles Haar, das offen getragen wird und zu schwer ist.

Auch das Tragen von Extensions, das Aufwickeln der Haare auf Lockenwickler und das Ziehen der Haare beim Kämmen und Bürsten sind Ursachen für den Haarausfall. Zuerst verkrümmen sich die Haarfollikel, bis sie schließlich dauerhaft geschädigt werden und absterben.

Auch die Trichotillomanie ist eine Form des mechanischen Haarausfalls. Sie kann zur Traktionsalopezie gezählt werden. Die Gründe für den Haarausfall sind verhaltensbedingt. Die Betroffenen reißen sich die Haare aus.

Das kann bewusst oder unbewusst erfolgen. Häufig suchen sich die Betroffenen eine Haarsträhne, an der sie drehen, bis sie schließlich ausgerissen wird. In der Folge werden die Haarfollikel immer mehr geschwächt, bis sie irgendwann keine Haare mehr ausbilden.

Die Haare werden immer lichter. Die Ursachen für den Haarausfall sind zumeist psychisch bedingt. Der Psychotherapeut kann die Ursachen im Rahmen einer Gesprächstherapie herausfinden. Häufig handelt es sich um ein traumatisches Ereignis, das zum Ausreißen der Haare geführt hat.

Bei einem vernarbenden Haarausfall bilden sich kahle Stellen, an denen im weiteren Verlauf Narben entstehen. Im Bereich der Narben wachsen keine Haare mehr nach, da die Haarfollikel zerstört sind. Dieser Haarverlust kann an verschiedenen Stellen des Kopfes auftreten.

Er kann mit Rötungen, Schuppenbildung, Bläschen, Pusteln, Berührungsschmerz, Brennen und Juckreiz in den betroffenen Bereichen einhergehen. Das Aussehen der Kopfhaut kann sich stark verändern. Die Ursachen für den Haarausfall können

  • Autoimmunerkrankung
  • entzündliche Erkrankung der Kopfhaut, beispielsweise Schuppenflechte
  • Haarwurzelentzündung
  • Befall der Kopfhaut mit Bakterien
  • Pilzbefall der Kopfhaut sein.

Nicht immer sind die Gründe für den Haarausfall leicht zu ermitteln. Der Hautarzt nimmt verschiedene Untersuchungen vor, beispielsweise eine Biopsie der Kopfhaut.

Haarverlust tritt in verschiedenen Formen auf. Am häufigsten ist der erblich bedingte Haarverlust, der genetisch bedingt ist. Es gibt aber auch viele andere Formen von Haarausfall wie den diffusen, kreisförmigen, vernarbenden oder mechanischen Haarausfall. Bei einigen Formen von Haarausfall gibt es verschiedene Unterformen.

Die Ursachen für Haarausfall sind vielfältig und können zu unterschiedlichen Erscheinungsbildern führen. Oft kann der Arzt schon anhand des Erscheinungsbildes die Gründe für den Haarausfall feststellen. Häufige Ursachen sind Autoimmunerkrankungen, Infektionen oder Erkrankungen der Kopfhaut. Abhängig von der Ursache kann der Hautarzt die Behandlung vornehmen. Der Haarverlust kann durch die Behandlung gestoppt werden.


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