Ein schöner, voller Bart ist für viele Männer der Ausdruck von Männlichkeit schlechthin. Nicht jeder Mann ist jedoch von Natur aus mit einem kräftigen und vollen Bartwuchs gesegnet. Die Haare wachsen entweder nicht kräftig oder sie fallen aus. Bei einem Haarausfall am Bart könntest Du Dir Deinen Bart einfach abrasieren. Es ist jedoch sinnvoll, die Ursache zu ermitteln, denn hinter einem Haarausfall kann eine krankhafte Ursache stecken, die behandelt werden muss.
Einen kreisrunden Haarausfall am Bart erkennst Du an etwa münzgroßen, kahlen Stellen. Die Ursache ist oft nur schwer zu festzustellen. Diese Form von Haarverlust am Bart tritt zum Glück nur selten auf. Du solltest darauf achten, ob auch Deine Kopfhaare von diesem Haarverlust betroffen sind. Die Alopecia barbae, wie dieser Haarausfall in der Fachsprache heißt, kann psychisch bedingt sein, doch kann sie auch zu psychischen Problemen führen. In diesem Beitrag erfährst Du, was Du tun kannst, wenn Dir am Bart die Haare ausfallen.
Nicht nur am Bart, sondern auch auf dem Kopf kann der kreisrunde Haarausfall entstehen. Die Alopecia barbae kann allein auftreten, aber auch mit dem kreisförmigen Haarverlust auf dem Kopf einhergehen.
So wie beim kreisrunden Haarverlust auf dem Kopf, der Alopecia areata, ist auch beim kreisrunden Haarausfall am Bart die Ursache oft nur schwer zu ermitteln. Du solltest einen Hautarzt konsultieren, der einige Untersuchungen vornimmt.
Für den Haarverlust am Bart kommen verschiedene Ursachen in Frage:
- genetische Veranlagung
- Autoimmunerkrankung, beispielsweise Neurodermitis, Vitiligo oder eine Erkrankung der Schilddrüse
- entzündliche Erkrankung der Haut oder der Haarwurzeln
- Einfluss chemischer Stoffe
- körperlicher und seelischer Stress
- psychische Erkrankung.
Eher unwahrscheinlich ist eine Traktionsalopezie, bei der die Haare am Bart durch starke mechanische Beanspruchung und Ziehen ausgerissen werden. Dieser Haarverlust könnte beispielsweise durch einen stumpfen Rasierer oder durch zwanghaftes Ausreißen der Barthaare verursacht werden.
Die Alopecia barbae macht sich mit einem klaren Erscheinungsbild bemerkbar, da sich am Kinnbart, am Wangenbart und am Oberlippenbart kleine, kahle, kreisförmige Stellen zeigen. Die Haare rings um diese Stellen wirken wie abgebrochen. Oftmals sind die kahlen Stellen schuppig oder gerötet. Sie können jucken oder brennen. Du solltest einen Dermatologen konsultieren. Nur er kann feststellen, ob es sich tatsächlich um einen kreisrunden Haarverlust handelt. Er kann auch feststellen, welche Ursache vorliegt.
Um eine Diagnose zu stellen, führt der Hautarzt zuerst ein Anamnesegespräch. Er befragt Dich zur familiären Häufung von Haarverlust, zu Deinen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, zu bekannten Erkrankungen und zur Einnahme von Medikamenten. Er kann eine Blutuntersuchung vornehmen. Lässt sich die Ursache nicht ermitteln, wird der Dermatologe eine Analyse der Barthaare vornehmen, indem er Haare auszupft oder die Haare und die Haut scannt. Um Klarheit zu bekommen, kann er auch eine Biopsie der Haut durchführen.
Ob der Hautarzt den kreisrunden Haarausfall am Bart mit Medikamenten behandeln kann, hängt von der Ursache ab. Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, wird sie medikamentös behandelt. Auch eine entzündliche Erkrankung kann mit Medikamenten behandelt werden. Dafür werden häufig Antibiotika verordnet.
Entzündliche Erkrankungen der Haut im Bartbereich können mitunter mit Kortison-Präparaten behandelt werden. Auch eine Pilzerkrankung der Haut am Bart, die zu einer Alopecia barbae führt, lässt sich medikamentös behandeln. Dafür wird ein Antimykotikum verwendet.
Minoxidil wird bei einem Haarausfall auf dem Kopf verwendet, um die Durchblutung der Kopfhaut zu verbessern. Bei einem kreisrunden Haarausfall am Bart ist es eher nicht geeignet. Propecia mit dem Wirkstoff Finasterid eignet sich nicht für die Behandlung von Alopecia barbae.
Es wird für die Behandlung von erblich bedingtem Haarverlust auf dem Kopf verwendet. Die schwerwiegenden Nebenwirkungen bei diesem Medikament, das auch gegen Prostata-Vergrößerungen verwendet wird, sind nicht zu unterschätzen.
Eine dauerhafte Lösung, um einen kreisrunden Haarausfall am Bart zu behandeln, ist eine Barthaartransplantation. Es handelt sich um einen operativen Eingriff, der in örtlicher Betäubung ausgeführt wird. Nicht immer ist eine Barthaarverpflanzung tatsächlich geeignet.
Zuerst muss die Ursache für die Alopecia barbae ermittelt und erfolgreich behandelt werden. Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache, ist die Verpflanzung von Barthaaren nicht sinnvoll. Das Immunsystem würde die transplantierten Haare angreifen und dazu führen, dass sie wieder ausfallen. Auch bei einer entzündlichen Ursache ist die Haarverpflanzung nicht immer zu empfehlen.
Spricht nichts gegen die Haarverpflanzung am Bart, kann der Eingriff ausgeführt werden. Zunächst werden die Barthaare abrasiert. Sind im Bartbereich genügend Haare verfügbar, können diese Haare mit einer Hohlnadel ausgestanzt und in die kahlen Stellen verpflanzt werden. Die entnommenen Haarfollikel werden zunächst in einer Nährlösung aufbewahrt. An den kahlen Stellen werden Kanäle gestochen.
Die entnommenen Barthaare werden in Wuchsrichtung in die Kanäle eingepflanzt.
Du solltest die Anweisungen des Arztes beachten, damit die transplantierten Haare gut anwachsen können. In den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff solltest Du auf Alkohol verzichten und nicht rauchen. Du solltest in den ersten vier Wochen nicht in die Sauna gehen und intensive Sonneneinstrahlung meiden.
Noch nicht gleich siehst Du das endgültige Ergebnis der Haarverpflanzung am Bart. Es kann ungefähr ein Jahr lang dauern, bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist. Sind am Bart nicht genug Haare für eine Haarverpflanzung vorhanden, können auch Kopfhaare transplantiert werden. Diese Haare werden vom Hinterkopf entnommen. Sie sind jedoch nicht so gut geeignet wie Barthaare.
Einen kreisrunden Haarausfall am Bart erkennst Du an kahlen, kreisrunden Stellen. Die Haare um diese Stellen wirken wie abgebrochen. Hinter der Alopecia barbae kann eine krankhafte Ursache stecken. Du solltest daher einen Dermatologen konsultieren, der die Ursache ermittelt. Nicht immer ist es einfach, die Ursache festzustellen.
Sowohl psychischer und körperlicher Stress als auch entzündliche Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen können als Ursachen in Frage kommen. Die Behandlung erfolgt entsprechend der Ursache. Bei Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen kann eine medikamentöse Behandlung erfolgen. Mitunter ist eine Behandlung mit Kortison oder mit Minoxidil erfolgen. Eine dauerhafte Lösung ist die Haarverpflanzung am Bart.
Voraussetzungen dafür sind, dass keine Autoimmunerkrankung oder entzündliche Krankheit vorliegt und dass genügend Spenderhaare vorhanden sind. Die zu transplantierenden Haare werden dort vom Bart entnommen, wo sie am dichtesten wachsen. Sind nicht genügend Barthaare vorhanden, können mitunter auch Kopfhaare transplantiert werden.