Kryptowährungen sind derzeit ein heißes Thema, so auch in Deutschland. Wir möchten uns in diesem Beitrag ansehen, wie die Situation für Kryptos in Deutschland aktuell ist, wie die Meinung deutscher Banken zum Thema ist und ob es sich für dich lohnt, als Kryptowährungs-Trader nach Deutschland zu ziehen bzw. was die Voraussetzungen dafür sind.
Es ist klar, dass die Regulierung von Kryptowährungen eine Herausforderung darstellt, schließlich handelt es sich um ein neues Feld, das sich ständig weiterentwickelt. Die Finanzbranche wurde durch Kryptos deutlich auf den Kopf gestellt, dementsprechend ist das ein großes Thema. Dazu kommt, dass immer mehr Anleger Digitalwährungen als fixen Bestandteil des globalen Finanzsystems ansehen und entsprechend davon angezogen werden.
So hat das Bundesministerium für Finanzen erst im Mai dieses Jahres ein Dokument veröffentlicht, in dem es um die gültigen Steuerregeln für Krypto-Assets geht. Ziel war dabei die Veröffentlichung eines Leitfadens in Bezug auf die Besteuerung von solchen Assets aus der Perspektive der Einkommensteuer. Details dazu hat das Handelsblatt übersichtlich zusammengefasst, den entsprechenden Artikel finden Sie hier.
Generell scheint es, dass die deutschen Sparkassen und Banken zumindest bisher eher einen großen Bogen um das Thema „Kryptowährungen“ machen. Argumente, die in diesem Zusammenhang oft angeführt werden, sind, dass diese „zu riskant, zu wenig reguliert, zu unsicher“ seien. Willst du bei der Filiale deiner Bank mit Kryptos handeln, wirst du häufig enttäuscht, da es noch keine entsprechenden Angebote gibt. Selbst große Onlinebanken wie die DKB oder Comdirect bieten Kunden über ihren Broker einen direkten Handel mit Kryptos an. Für interessierte Aneger ist es lediglich möglich, über Zertifikate, die die Kurse verschiedener Kryptowährungen abbilden, in Bitcoin & Co. zu investieren.
Allerdings scheint langsam Bewegung in die Sache zu kommen, denn immer mehr Banken arbeiten an Möglichkeiten, wie sie Kunden einen Zugang zu Kryptowährungen verschaffen können. Generell kann man also sagen, dass die Banken bisher das Thema als zu „heißes Eisen“ gesehen haben, nun aber ebenfalls die Möglichkeiten, die sich mit Kryptowährungen ergeben, erkannt haben.
Wenn du jedoch nicht warten willst, bis deine Bank ein entsprechendes Angebot bietet, kannst du inzwischen auch ganz bequem auf eine oder mehrere Kryptowährung App ausweichen und praktisch von zu Hause aus traden.
Nun, diese Frage lässt sich nicht generell mit Ja oder Nein beantworten – vielmehr gilt: Es kommt darauf an… Bist du ein Bürger der Europäischen Union, steht es dir frei, deinen Wohnsitz in der gesamten EU nach Wunsch zu wählen, da es den Grundsatz der Reise- und Niederlassungsfreiheit gibt.
Bist du jedoch kein Bürger der EU, gelten für dich die normalen Regeln für eine geregelte Einwanderung in Deutschland. So benötigst du eine Arbeitserlaubnis, eine Aufenthaltserlaubnis (Visa), eine Krankenversicherung usw. und musst natürlich deine Steuern in Deutschland ordnungsgemäß bezahlen. Übrigens unterliegen Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen ganz normal der Einkommensteuer – allerdings lohnt sich das „Hodlen“: Verkaufst du deine Kryptos erst nach der Haltefrist von einem Jahr, sind diese Gewinne vollkommen steuerfrei!
Eine gute Übersicht darüber, was alles notwendig ist, wenn du als Kryptowährungs-Trader von außerhalb der EU nach Deutschland ziehen willst, findest du (in englischer Sprache) hier.
Wenn du dich mit den steuerlichen Gegebenheiten nicht ganz so gut auskennst oder neu in Deutschland bist, empfiehlt es sich, einen Steuerberater aufzusuchen, der sich mit der Krypto-Thematik entsprechend auskennt.
Steuerberater gibt es natürlich unzählige, wenn du einen auf Kryptowährungen spezialisierten Anbieter suchst, empfiehlt sich eine entsprechende Suche in der Suchmaschine deiner Wahl.
Wie du gesehen hast, haben wir einige Aspekte untersucht, die die Frage beantworten sollen, ob Deutschland Europas Nummer 1 für Krypto-Trader werden kann. Eine sehr gute Infrastruktur, freundliche Leute, eine großartige Landschaft, Rechtssicherheit und ein transparentes Einkommensteuersystem sorgen dafür, dass es Deutschland tatsächlich schaffen könnte, in Europa zur Nummer 1 in Sachen Kryptowährungen zu werden.
